Wasserkraftpartnerschaft Neue Wasser-Power für die Steiermark

Die Zentralwarte in Pernegg wird künftig ein Wasserkraftwerk mehr steuern. Wie wichtig Pernegg seit jeher für die Wasserkraft ist, symbolisiert eine Schauturbine von Pernegg, die Bestandteil von Österreichs erstem Turbinenmuseum ist.

20.02.2017

Verbund beteiligt sich am Murkraftwerk Graz und übernimmt die künftige Betriebsführung.

Nachdem Verbund und Energie Steiermark bereits bei der Errichtung der Murkraftwerke in Gössendorf und Kalsdorf zusammengearbeitet haben, steigt Verbund auch beim neuen Murkraftwerk in Graz-Puntigam als Partner mit 12,5 Prozent in die Kraftwerksgesellschaft ein.

Steuerung über Zentralwarte in Pernegg

Die Partner haben vereinbart, die künftige Betriebsführung des Laufkraftwerks über die Verbund-Kraftwerksgruppe Steiermark abzuwickeln, um zusätzliche Synergien für die Partner zu schaffen. Verbund betreibt heute bereits 19 Wasserkraftwerke an der steirischen Mur. Die Steuerung und Überwachung erfolgt wie für alle anderen 40 steirischen Verbund-Wasserkraftwerke in der Zentralwarte in Pernegg.

Die Steiermark kann derzeit den eigenen Stromverbrauch derzeit nur knapp zur Hälfte durch Eigenerzeugung decken. Um die steirischen Energiebilanz zu verbessern und die Klimaziele von Paris zu erreichen, sieht die Klima- und Energiestrategie des Landes Steiermark den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien vor.

Das Murkraftwerk Graz wurde bereits 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Rahmen einer insgesamt vierjährigen Umweltverträglichkeitsprüfung wurden von den Umweltexperten des Landes Steiermark und des Umweltbundessenates sämtliche Inputs und Anregungen von NGOs und Anrainern im Detail überprüft und analysiert – 2014 gab es grünes Licht für das Öko-Projekt.

60.000 Tonnen CO2 weniger - 1.800 Arbeitsplätze mehr

Das neue Wasserkraftwerk, das die Gremien beider Unternehmen vor allem auch durch eine positive Wirtschaftlichkeit überzeugt, wird ab 2019 rund 45.000 Grazern beziehungsweise Elektro-Autos mit CO2-freiem Strom versorgen. 60.000 Tonnen CO2 sollen so pro Jahr eingespart werden. Zudem soll damit auch die Abhängigkeit von Stromimporten nachhaltig reduziert werden.

Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei 80 Millionen Euro, rund 90 Prozent der Aufträge geht an heimische Unternehmen. Insgesamt werden während der Bauphase 1.800 Arbeitsplätze in der Steiermark gesichert.

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