Organische Filme Kommerzialisierung großflächiger PV-Folien

Test-Fassade: Auf drei JTC-Gebäuden (CleanTech Park 1 und 2 sowie auf dem überdachten Gehweg des Seletar-Flughafens) wird gebäudeintegrierte organische Photovoltaik (Building Integrated Organic Photovoltaic, BIOPV) installiert.

Bild: Heliatek
02.03.2015

Ähnlich wie bei LEDs ist auch bei Solarzellen die organische Variante in den Startlöchern. Asiens größte Gebäude-integrierte-Installation liefert Erfahrungen.

Eine Solarfolie auf insgesamt 226 m² und mit einer Leistung von etwa 12 kwp wird ab Mai in Singapur installiert und soll im Rahmen eines Pilotprojekts Erkenntnisse über das Verhalten von Photovoltaik auf Basis organischer Materialien liefern. vTrium Energy wird dort die weltweit leistungsstärkste und im asiatischen Raum größte Installation von gebäudeintegrierter organischer Photovoltaik (BIOPV) umsetzen. Wesentliches Element der Installation ist organische Solarfolie „HeliaFilm“ von Heliatek.

Zum Einsatz kommt die Solarfolie auf Baumaterialien, die für Gebäude relevant sind: in und auf Glas, auf Stahl sowie auf gebogenem Polycarbonat. Dabei werden sowohl opake als auch halbtransparente Ausführungen (15 % und 30 % Transparenz) in verschiedenen Farbgebungen verwendet.

„Die Kombination aus mehreren Varianten und der Anbringung in unterschiedlichen Ausrichtungen auf verschiedenen Baumaterialien macht dieses Projekt so spannend“, betont Heliatek-CEO Thibaud Le Séguillon. „Wir können in relativ kurzer Zeit umfangreiche Erkenntnisse über den Einsatz unserer Solarfolie unter tropischen Bedingungen gewinnen.“

Mit steigenden Temperaturen sinkt die Effektivität konventioneller Siliziumtechnologie. Die Solarfolie des Spinoffs der TU Dresden und der Universität Ulm dagegen sei gegenüber höheren Temperaturen unempfindlicher.

Heliatek ist nach eigenen Angaben mit seiner Materialentwicklung und Umsetzung in die Serienproduktion das erste Unternehmen, das die Kommerzialisierung von großflächigen OPV-Solarfolien (Organic Photovoltaic) umsetzt.

Das Pilot-Projekt wird von der Jurong Town Corporation (JTC, Singapur) und Spring (Standards, Productivity and Innovation Board, Singapur) finanziert und unterstützt. Mit den Erkenntnissen aus diesem Projekt soll eine Grundlage für den zukünftigen Energie-Mix für Singapur geschaffen werden. (kk)

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