Fachbeitrag Vier Tipps für Fördermittelanträge

Bild: Arkadi Bojaršinov/iStockphoto
30.09.2014

Innovationsfähigkeit ist entscheidend für Unternehmen, um langfristig im Wettbewerb zu bestehen. Kleinen und mittelständischen Betrieben, etwa aus der PV-Branche, fehlen aber oft effektive Instrumente, um intern die Entwicklung neuer Produkte oder Verfahren erfolgreich zu managen und die anfallenden Investitionen zu stemmen. Hier können Fördermittel helfen.

Bund und Länder bieten mit einer ganzen Reihe an Förderprogrammen effektive Zuschüsse für kleine und mittelständische Unternehmen, um deren Innovationskraft zu stärken. Diese Chance sollten die Unternehmen nutzen, zumal sich der dafür notwendige Aufwand durchaus in Grenzen hält – vorausgesetzt, sie gehen die Sache richtig an.

Den richtigen Fördertopf auswählen

Die Fördermittellandschaft für Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene ist sehr vielfältig. Hinzu kommen private Stiftungen und Angebote für zinsgünstige Darlehen oder Bürgschaften. Je nach Branche, Technologie, Region oder Firmen- und Projektgröße lassen sich unterschiedliche Fördertöpfe nutzen und unter bestimmten Bedingungen auch miteinander verketten: So sind beispielsweise für Patentanmeldung, Machbarkeitsstudie, Produktentwicklung und den Markteintritt Zuschüsse aus unterschiedlichen Quellen möglich und miteinander kombinierbar. Manche Förderprogramme und Angebote richten sich ausschließlich an Start-ups, während andere nur kleineren und mittelständischen Unternehmen oder für Kooperationsprojekte zur Verfügung stehen. Wer von Fördermitteln profitieren will, muss also im ersten Schritt seine Projektidee und deren Innovationsgehalt identifizieren, den für ihn passenden Fördertopf finden und den entsprechenden ein- oder mehrstufigen Antrag stellen.

Antrag vor Projektstart stellen

Einen Förderantrag zu stellen ist kein Hexenwerk, braucht aber Zeit, Geduld und Muße. Zudem gilt es, die jeweils vorgeschriebenen Formalitäten zu beachten, um nicht über Fallstricke zu stolpern. Das Wichtigste zuerst: Der Antrag auf Fördermittel muss immer vor dem Projektstart gestellt werden; gleichgültig, ob es sich um ein neues Produkt, eine Verbesserung oder ein neues oder effizienteres Verfahren handelt. Selbstverständlich müssen auch die Antragsunterlagen komplett sein. Dazu gehören beispielsweise Projektskizzen ebenso wie die Finanz- und Budgetplanung.

Alles richtig und aussagekräftig auszuarbeiten macht zwar Arbeit und kostet Zeit, der Aufwand lohnt sich jedoch fast immer. Denn wenn die Voraussetzungen stimmen, ist eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen positiven Zuwendungsbescheid gegeben.

Dokumentationspflicht beachten

Während das Projekt läuft, sind ebenfalls ein paar Dinge zu beachten. So ist eine interne Dokumentation ebenso Verpflichtung wie ein Reporting gegenüber dem Träger der Förderung, also die externe Dokumentation. Das mag vielleicht nach einem die Kreativität einschränkenden Korsett klingen, der Dokumentationszwang kann sich aber durchaus auch positiv auf den Projektverlauf auswirken. Strukturierte Abläufe vereinfachen viele Arbeitsschritte. Änderungen beim Projekt sowie die Gründe dafür bleiben nachvollziehbar.

Hilfe holen

In der Realität bleiben Zuschüsse oft unerreicht, weil sich im Unternehmen niemand dafür zuständig fühlt oder das Thema zu komplex erscheint. Auch wer sich mühsam durchbeißt, ist häufig nicht vor Enttäuschungen gefeit. Wenn die Anträge scheitern, liegt es oft an einer ungenügenden Darstellung des Vorhabens. Es lohnt sich also darüber nachzudenken, ob ein Outsourcing der Antragstellung nicht sinnvoller ist. Spezialisten auf diesem Gebiet kennen die Spielregeln und arbeiten schneller und effektiver als die eigenen Mitarbeiter, die die aufwendige Antragsstellung meist auch noch nebenbei zu erledigen haben.

Die Hentschel Fördermittelberatung beispielsweise bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten praxisnahe Unterstützung bei der Antragstellung. Der Aufwand für das antragstellende Unternehmen beschränkt sich dabei auf ein bis zwei Meetings. Alle Unterlagen werden anschließend unterschriftsreif vorbereitet. Kosten entstehen nur, wenn der Antrag erfolgreich ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei den Projekten um die Neuentwicklung von Produkten, Verfahren oder technischen Dienstleistungen handelt, die den bisherigen Stand der Technik übertreffen, zum Beispiel in der Industrie, Medizintechnik, im Automotiv-Bereich oder der Automatisierungstechnik. Nur die Innovation zählt, für die es den passenden Fördertopf zu finden gilt.

Bildergalerie

  • Bewilltigte Fördermittel: Das BMWi unterstützt Forschungs- und Entwicklungsprojekte kleinerer und mittelständischer Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern durch das Zentrale Innovationsprogramm für den Mittelstand (ZIM).

    Bewilltigte Fördermittel: Das BMWi unterstützt Forschungs- und Entwicklungsprojekte kleinerer und mittelständischer Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern durch das Zentrale Innovationsprogramm für den Mittelstand (ZIM).

    Bild: BMWi

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