Qualitätskontrolle in der Automobilindustrie Matte und glänzende Oberflächen inspizieren

Von der kompletten Karosse bis zum lackierten Einzelteil werden kleinste Defekte direkt in der Linie erkannt, wodurch eine automatisierte 100-Prozent-Kontrolle möglich wird.

Bild: Micro-Epsilon
22.07.2017

Die Oberflächen-Inspektionssysteme Reflect Control Automotive und Surface Control Robotic prüfen Oberflächen einfach, schnell und sicher auf ihre Qualität.

Namhafte Unternehmen der Automobilindustrie weltweit, wie Daimler, BMW, Honda oder Magna Steyr, vertrauen auf Lösungen von Micro-Epsilon im Bereich der automatischen Oberflächenkontrolle. Die Systeme Surface Control und Reflect Control Automotive decken die automatisierte Oberflächeninspektion der kompletten Fertigungskette im Fahrzeugbau vom Presswerk über den Karosseriebau und die KTL-Beschichtung bis hin zur Lackierung ab.

Reflect Control Automotive für glänzende Oberflächen

Das robotergestützte System Reflect Control Automotive auf Basis der Deflektometrie wird zur Defekterkennung auf glänzenden Oberflächen eingesetzt und soll eine flexible Anpassung der Messabläufe an verschiedenste Fahrzeug-Geometrien erlauben. Es wird in die Fertigungslinie integriert wobei Micro-Epsilon die Planungen sowohl für Greenfield- als auch Brownfield-Installationen unterstützt. Mit einer Auflösung im Zehntel-Millimeter-Bereich können laut Hersteller nahezu alle Lackfehler im Basis- und Decklack dreidimensional in Form und Lage auf der Karossenoberfläche erfasst werden.

Surface Control Robotic für matte Oberflächen

Das Inspektionssystem Surface Control Robotic der Unternehmenstochter INB Vision setzt auf 3D-Sensoren, um matte Oberflächen schnell und zuverlässig dreidimensional zu erfassen. Dazu gehören neben der Automobilindustrie beispielsweise auch die Bereiche Luftfahrt, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik. Die neu entwickelten Sensoren basieren auf dem Prinzip der Streifenlichtprojektion und decken Messbereiche von 290 x 210 mm² bis 570 x 430 mm² ab. Diese Sensoren erfassen eine Oberfläche typischerweise innerhalb von 0,5 s pro Messbereich. Die erreichbare laterale Auflösung liegt zwischen 0,25 mm beim kleinsten Messbereich und 0,5 mm beim größten Messbereich. Damit können Oberflächenabweichungen ab 5 µm Höhe prozesssicher erfasst werden. Durch eine Tiefe des Messbereiches zwischen 150 und 300 mm können auch Bereiche mit einer designbedingten starken Krümmung sicher geprüft werden. Größere Prüfobjekte werden mit einer Planungssoftware anhand der CAD-Daten in mehrere Messpositionen aufgeteilt, die nacheinander angefahren werden. Das System ist so ausgelegt, dass auch mehrere Roboter in einer Prüfzelle am selben Prüfobjekt arbeiten können, um die Inspektionszeiten an die Taktrate der Produktion anzupassen.

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