Kompensations-Stromwandler Halleffekt-ASICs sind die Basis

Die Kompensations-Stromwandler der LH-Serie auf der Basis von Halleffekt-ASICs messen DC, AC oder gepulste Ströme von 25 bis 100 A.

Bild: LEM
07.06.2016

Die neuen Stromwandler der LH-Familie sollen laut LEM galvanisch getrennte Messungen von Gleich-, Wechsel- und gepulsten Strömen mit Nominalwerten zwischen 25 und 100 A ermöglichen. Die Familie besteht aus drei neuen Modellen: LH 25-NP, LH 50-P und LH 100-P.

Die Wandler der Serie nutzen LEMs ASIC-Technologie. Das mit Halleffekt-Technik arbeitende ASIC der neuen Kompensationswandler bietet nach Unternehmensangaben ein Betriebsverhalten, das mit teureren Technologien wie Fluxgate vergleichbar ist. Die jetzt vorgestellte Wandlerfamilie nutzt diese Vorzüge bei niedrigeren Strömen mit Nennwerten von 8, 12, 25, 50 und 100 A.

Die Typen LH 50-P und LH 100-P sind für Nennströme von 50 bzw. 100 A ausgelegt, während LH 25-NP ein Mehrbereichs-Modell ist, das sich für 8, 12 oder 25 A eignet, und damit praktisch drei Stromwandler in einem bietet.

Laut Hersteller bietet die Serie über den gesamten Arbeitstemperaturbereich eine bis zu 3,5 mal höhere Gesamtgenauigkeit als Halleffekt-Kompensationsstromwandler früherer Generationen. Die Gesamtgenauigkeit von 0,5 Prozent von IPN wird über den gesamten Betriebstemperaturbereich von -40 bis 85 °C mit einer maximalen Offset-Drift von 0,1 Prozent von IPN gehalten.

Mit einem ähnlichen Betriebsverhalten wie bei Fluxgate-Wandlern sollen Entwickler ein besseres Steuerungsverhalten und einen höheren System-Wirkungsgrad erzielen können. So bieten die Wandler einen Zusatznutzen für die Endanwendung, wie etwa eine höhere Bewegungsgenauigkeit bei Robotern oder einen optimierten Energieverbrauch.Außerdem sollen sich auch die Nachteile von Fluxgate-Wandlern wie etwa Rauschen, Probleme mit Anlaufströmen beim Hochfahren oder Verzögerungen vor einem Neustart nach einer Überlastung vermeiden lassen.

Die LH-Modelle benötigen eine bipolare Versorgungsspannungen zwischen ±12 und ±15 V. Sie können Spitzenströme vom bis zum 2,2-fachen des Primär-Nennstroms messen, wobei sie in der Lage sind mit einer Reaktionszeit von weniger als 0,5 µs auf einen di/dt-Sprung zu reagieren, so LEM.

Die neue Produktserie soll voll kompatibel zur vorherigen LEM LAH-Serie seiin; sie hat die gleichen Abmessungen und bietet den gleichen Funktionsumfang wie die Vorläuferserie, gibt der Hersteller an. Alte Installationen lassen sich so problemlos mit den neuen Stromwandlern aufrüsten; die Wandler sind in verschiedenen kompakten Abmessungen für jeden Strombereich erhältlich. Dabei ergeben sich keine Einschränkungen in Bezug auf die Isolationswerte zwischen Primär- und Messkreis.

Die Stromwandler der LH-Serie sind gemäß Anbieter CE-zertifiziert und erfüllen die Norm EN 50178.

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