Felix Ottofülling, Ipetronik „So erfasst man Daten in Zeiten von Smart Cars effizient“

Felix Ottofülling ist Marketingleiter bei Ipetronik.

Bild: Ipetronik
04.07.2016

Automotive-Datenlogger müssen darauf getrimmt werden, den Ethernet-basierten Datenstrom, der mit den immer intelligenteren Autos stetig ansteigt, in einem System verarbeiten zu können.

Das Fahrzeug entwickelt sich vom reinen Transportmittel zu einem intelligenten und sicheren Vehikel, das durch die Vernetzung im und um das Auto die Mobilität revolutionieren soll. Das vernetzte Fahrzeug erkennt durch Informations- und Kommunikationssysteme die Bedürfnisse der Fahrer und sorgt außerdem für mehr Fahrzeugsicherheit, Umweltfreundlichkeit und Fahrkomfort.

Das Smart Car ist stets mit dem Internet verbunden und somit Kommunikationsmittelpunkt. Verbunden mit dem Smartphone kann der Fahrer weit mehr, als nur von A nach B fahren. Er kann die Zeit produktiv nutzen, denn das intelligente Auto von morgen kommuniziert mit dem Terminkalender, Arbeitsplatz oder Zuhause. Außerdem lässt es sich über Applikationen individuell anpassen beziehungsweise personalisieren, denn neue, digitale Armaturenbretter unterstützen Schnittstellen wie Mirrorlink oder Apple CarPlay und integrieren so Smartphones und deren Funktionalitäten ins Auto.

Auch bei den Sicherheitssystemen setzt eine umfassende Änderung ein, da sich passive Systeme in immer intelligentere Fahrassistenzsysteme entwickeln, die dementsprechend immer anspruchsvollere Sensorsysteme voraussetzen. Mit der Einführung der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (C2C) werden die Informationen der Sensoren verarbeitet und über die neue Technik der Telemetrie an andere Fahrzeuge übermittelt, um dem Fahrer so kritische oder gefährliche Situationen im Vorfeld zu melden.

Diese intelligenten Fahrzeuge können als vernetzte IoT-Autos (Internet of Things) betrachtet werden, die sich aus Entwicklersicht im Kontext von Validierung und Erprobung diverser Funktionen als äußerst komplex darstellen: Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikations-, Telematik- wie auch Sicherheits-Sensor-Systeme erforderten die Entwicklung einer neuen Steuergeräte-Generation der TCU (Telematic Control Unit), das speziell für Telematikdienste konzipiert wurde. Die Erfassung und Verarbeitung dieser Signale sowie die der klassischen Fahrzeug-Bussysteme setzt ein reibungsloses Zusammenspiel aller Systeme voraus. Das ist nur durch eine neuartige Fahrzeug-Bus-Architektur möglich, die über die bisherige Datentransfer-Kapazität des etablierten CAN-Bus-Systems hinausgeht.

Die Technik der neuen Fahrzeug-Generation beruht auf Hybrid-Bussystemen und Protokollen, bestehend aus den Kommunikationssystemen CAN, CAN FD, LIN, FlexRay, Automotive Ethernet (Broad Reach) und MOST. All diese unterschiedlichen Systeme und Netzwerke müssen sowohl untereinander als auch mit den Steuergeräten kommunizieren und interagieren. Daraus resultiert eine steigende Komplexität von Diagnose- und systemintegrierten Prüfprozessen. Für die Entwicklung von Automotive-Datenloggern besteht die Herausforderung aktuell darin, den stark erhöhten, ethernet-basierten Datenstrom in einem einzelnen System effizient zu verarbeiten, der durch die wachsende Vielfalt an Kommunikationssystemem und Steuergeräten – wie der TCU – entsteht.

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