Dr. Christopher Keusch, Everlight Electronics Europe „Das Gehäuse macht den Unterschied“

Dr. Christopher Keusch, Director Lighting Business EMEA bei Everlight Electronics Europe

Bild: Everlight
14.06.2016

Auf dem europäischen Beleuchtungsmarkt bestimmen folgende Faktoren die Auswahl von LED-Komponenten: Effizienz, Preis-Leistungs-Verhältnis und Farbkonsistenz. Die Top-Priorität liegt nach wie vor auf hoher Effizienz und Leistung. Deshalb eignen sich meiner Meinung nach Low/Mid-Power-LEDs wie der industrieweit populär und effiziente Gehäusetyp 5630 oder aber der kosteneffiziente und zugleich kompakte Gehäusetyp 2835 für ein breites Spektrum an professionellen, kommerziellen und industriellen Lighting-Anwendungen.

Erstens Effizienz. Anwendungen mit langer Einschaltdauer wie Beleuchtungen für Industriehallen, Bürogebäude und Kühltheken, oder gar im Dauerbetrieb laufende Notbeleuchtungen erfordern eine hohe Systemeffizienz von mittlerweile bis zu 180 lm/W, z. B. durch den Einsatz sehr effizienter Komponenten wie dem LED-Package 5630 mit einem optischen Wirkungsgrad bis zu 220 lm/W. In kostengetriebenen Anwendungen mit mittleren Effizienzanforderungen hat der kompaktere Gehäusetyp 2835 die bewährte LED 5630 dagegen bereits erfolgreich verdrängt.

Zweitens beste Farbkonsistenz. Hier ermöglichen enge Single-Bins, basierend auf einer dreistufigen Mac-Adam-Ellipse (3 SDCM) oder einem rechteckigen Center-Bin, dass keinerlei Farbortdifferenzen bei den Endprodukten auftreten. Darüber hinaus sorgt dieses Single-Bin auch noch für eine vereinfachte Bestückungslogistik. Das bisher übliche Mischen von vier Micro-Bins kann damit entfallen.

Drittens der Preis. Neben Komponenten wie Gehäuse, Leiterplatte, Treiber, Optik, Reflektor, Diffusor usw. tragen auch die LEDs selbst zum attraktiven Preisgefüge eines Endprodukts bei. Hier punktet die LED 2835 mit bestem Preis-Leistungsverhältnis. Der effizientere Gehäusetyp 5630 stellt dagegen eine interessante Alternative für weit teurere Hochleistungs-LEDs basierend auf Keramiksubstrat dar.

Viertens Miniaturisierung. Der kompakte Gehäusetyp 2835 erlaubt eine dichtere Bestückung der Leiterplatte und vermeidet insbesondere optische Hot-Spots. Deshalb ist er insbesondere in der Linearbeleuchtung wie z. B. bei LED-Röhren und flexiblen LED-Streifen erste Wahl.

Fazit: Die Gehäusetypen 5630 und 2835 ergänzen sich optimal. So bietet Everlights LED-Serie 5630 HE KK7D-ELB mit einer Effizienz von 210 bis 220 lm/W (bei 5.000 K) und engem 3SDCM-Ellipsen-Binning sehr gute Voraussetzungen für effiziente LED-Lösungen im Premiumsegment. Die preisgünstigen Serien 2835-ELB mit einer Effizienz bis 190 lm/W mit rechteckigen Center-Bin eröffnen dagegen neue Perspektiven im Low-End- und im mittleren Segment mit deutlichen Kostensenkungspotential für die Endprodukte.

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