Automatisierung in der Logistik Beschleunigte Prozesse

Zentrale Kontrollstation, in der die Bestell- und Versandabwicklung teilautomatisiert gemacht wird.

Bild: Distrelec
19.10.2016

Automation ist nicht nur ein Thema für Produktionsanlagen, wo sie zu einer höheren Produktivität und weniger menschlichen Fehlern führt. Dieses Konzept – das bereits in einer Reihe von Branchen erfolgreich im Einsatz ist – wird nun auf die Logistik übertragen.

In der heutigen Wirtschaft müssen Unternehmen nicht nur wettbewerbsfähig sein und bleiben, sondern auch der Konkurrenz einige Schritte voraus. Dazu gehören eine problemlos funktionierende Logistik und ein hervorragender Kundenservice. Dies sind allerdings nur äußere Zeichen einer komplexen internen Maschinerie, die dafür sorgt, dass die benötigten Produkte schnell ihr Ziel erreichen. Da Verzögerungen den Produktionsbetrieb einschränken können, sind eine sofortige Verfügbarkeit und schnelle Lieferungen wichtig. Unternehmen müssen daher bei Bedarf benötigte (Ersatz-)Teile schnell und problemlos erhalten.

Gleichzeitig möchten sie in der Lage sein, aus Tausenden von Produkten auswählen und möglicherweise direkt einen Zweitanbieter für ein gewünschtes Produkt beim Distributor ihrer Wahl identifizieren zu können – entweder, um von einem bestimmten Anbieter unabhängiger zu sein oder um eine hundertprozentige Liefergewährleistung zu haben. Weitere Bedürfnisse sind günstige Preise, ein schneller und guter Service, idealerweise mit persönlicher Beratung, wenn diese notwendig ist. Keine geringen Anforderungen, die Distributionspartner zu erfüllen haben.

Denn Unternehmen müssen auf die sich verändernden Anforderungen der Kunden schnell reagieren – nicht nur bei der Entwicklung, sondern auch bei der Produktion. Diesen Druck geben sie an ihre Lieferanten und Distributoren weiter. Im Gegenzug müssen beispielsweise Distributoren ebenfalls moderne Industriemethoden aufgreifen und auf ihre Lagerhaltung übertragen, um die Nachfrage ihrer Kunden bedienen zu können. Eine schnelle Lieferung und ein umfangreiches sowie vor allem aktuelles Produktportfolio sind notwendiger als jemals zuvor. Es wird vorausgesetzt, dass Bestellungen binnen kürzester Zeit geliefert werden. Von der Bestellung bis zur Lieferung eines bestimmten Produktes dürfen meist nur Stunden bis maximal zwei Tage vergehen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Zulieferbetrieb über die nötige Infrastruktur verfügt.

Reibungslos ablaufende Lieferkette

Während die Produzenten durch die Nachfrage des Marktes immer schneller werdende Entwicklungszyklen umsetzen, müssen sich auch die Zulieferer und Distributoren dementsprechend anpassen. Beispiele aus der Praxis zeigen bereits, wie Distributoren moderne Industriemethoden einsetzen, um den gestiegenen Ansprüchen zu genügen. Ziel ist es, den gesamten Bestell- und Lieferungsprozess miteinander zu verknüpfen, um so das volle Potenzial der vorhandenen Ressourcen zu nutzen.

Denn eine reibungslos ablaufende Lieferkette und eine moderne Logistikinfrastruktur sind entscheidende Erfolgskriterien im Vertriebsgeschäft: Einkauf, Warenlager und Versand müssen aufeinander abgestimmt sein. Dies bedeutet aber gleichzeitig auch eine nicht unerhebliche Investition – unter anderem in Lagersysteme und die entsprechende Software, welche Bestellungen einbucht, den Bestand kontrolliert sowie automatisch und rechtzeitig die benötigten Produkte nachbestellt. Organisationen müssen darüber hinaus die sich verändernden europäischen Staats- oder Länder-Richtlinien einhalten. Das Ergebnis: Die Kosten für eine professionell verwaltete Lieferkette steigen kontinuierlich an. Eine integrierte Logistik-Plattform aufzubauen, die aus einem einfach zu nutzenden Online-Shop sowie einem automatisierten Bestell-Management und Versand besteht, ist ein Beispiel wie Distributoren Synergieeffekte erzielen können – und wie Maschinenbau-Unternehmen oder das produzierende Gewerbe Partner finden, denen sie vertrauen können und die ihre Anforderungen im Hinblick auf eine einfache Bestellung von Komponenten und einen schnellen Versand erfüllen.

Alles aus einer Hand

Die Kunden von Distributoren profitieren von den hohen Lagerkapazitäten, da sie alle benötigten Produkte bei einem einzigen Lieferanten einkaufen können. Dies reicht vom Router zum passenden Steckverbinder und Patchkabel bis zum Akku des Messgeräts. Unternehmen können so ihren Einkaufsprozess rationalisieren. Denn oftmals verursacht der Bestellprozess höhere Ausgaben als das Produkt selbst. Diesen Prozess zu optimieren und gleichzeitig die eigene Lagerhaltung durch Just-in-Time-Bestellung und Versand abzuschaffen, ermöglicht Firmen, Kosten einzusparen.

Eine kontinuierliche Erweiterung des Produkt-Portfolios, schnellere Innovationszyklen und die wachsenden Anforderungen der Kunden gehören zu den Herausforderungen, denen sich Distributoren mit komplexen Lagermanagement-Systemen gegenübersehen – und die Unternehmen rein von der benötigten Fläche, Logistik und Manpower bei einer eigenen Lagerhaltung nicht abbilden können. Denn neben einer schnellen Lieferung sind eine hohe Flexibilität und ein umfangreiches Produkt-Portfolio häufig die wichtigsten Entscheidungskriterien für ein großes und automatisiertes Distributionszentrum.

Um die professionellen Logistik-Services anbieten zu können, die in der heutigen nachfrageorientierten Geschäftswelt gefordert werden, sind Investitionen in physische und digitale Infrastrukturen unerlässlich. Darüber hinaus müssen die Mitarbeiter bezüglich der Produkte und Prozesse geschult werden, um diese möglichst straff zu gestalten und Fehler auf ein Minimum zu reduzieren. Solche Investitionen in Mitarbeiter und die Logistik-Architektur kann nur ein Distributor mit einer entsprechenden Größe tätigen – und das umfangreiche Portfolio in Kombination mit einem schnellen Versand bieten, das Unternehmen verlangen.

Ein flexibler Webshop für eine schnelle und einfache Bestellung online ist ebenfalls notwendig, um alle Vorteile auf Seiten des Distributors wie auf der des Unternehmens auszuschöpfen. Kunden erhalten alle Informationen gebündelt, was in einer schnelleren Time-to-Market resultiert. Denn, um neue Produkte so schnell wie möglich anbieten zu können, müssen die Daten fast in Echtzeit verfügbar sein.

Bei aller Geschwindigkeit darf natürlich nicht die Service-Qualität leiden. Der moderne Kundenservice hat durch den Online-Handel viele Vorteile. Zum einen kann der Kunde seine bevorzugten Produkten online suchen, ihre Eigenschaften und Preise mit wenigen Klicks vergleichen, sie bestellen und letztendlich liefern lassen. Zum anderen bieten Distributoren wie Distrelec eine umfangreiche Beratung über E-Mail, Telefon oder Echtzeit-Chats.

Der Service wird im Online-Handel also nicht reduziert, sondern vielmehr weiter ausgebaut. Um diesen Service anbieten und gleichermaßen das Versprechen hoher Lagerbestände, großer Verfügbarkeiten und schneller Auslieferungen einhalten zu können, bedarf es einer gut ausgebauten physischen Infrastruktur.

Für einen Distributor sichert nicht nur die schnelle Bearbeitung von Aufträgen für die zeitnahe Auslieferung der Waren an den Kunden den unternehmerischen Erfolg. Sondern auch das einfache und schnelle Suchen und Finden der Produkte für seine Kunden im Internet ist ein elementarer Bestandteil. Filter und erweiterte Suchfunktionen, unter anderem Tagging und Stichwortsuchen, ermöglichen es dem Kunden, das Produkt seiner Wahl sowie mögliche Alternativen oder spezielle Angebote binnen Sekunden online zu identifizieren. Sollte dies trotz einfacher Handhabung einmal nicht der Fall sein, steht der Kunden-Service mit Empfehlungen und Beratung zur Seite. Die Waren in einem integrierten Prozess zu verwalten, zu sammeln und zu bestellen, machen den Vorgang für den Kunden schnell und effizient.

Höherer Automatisierungsgrad ist unumgänglich

Die beiden großen Themen für Industrieunternehmen wie Distributoren sind daher die Automatisierung von Prozessen und Abläufen sowie eine möglichst schnelle und effiziente Beschaffung benötigter Ersatzteile und Produkte. Eine umfangreiche Auswahl mit entsprechender Beratung (sollte diese benötigt werden) und die problemlose Lieferung sind weitere Anforderungen, die ganz oben auf der Liste von Firmen stehen.

Ein höherer Automatisierungsgrad der gesamten Lieferkette ist unumgänglich – nicht nur aus Gründen einer höheren Effizienz bei Kosten und Ressourcen. Auch die Fehlerquote lässt sich durch automatisierte Prozesse und Abläufe senken. Aufwändige Retouren, fehlerhafte Produkte oder Produktionsstillstand durch fehlenden Komponenten gehören dann der Vergangenheit an.

Bildergalerie

  • Ein Rollenband transportiert Produkte schnell zur Verpackungsstation und zum Versand.

    Ein Rollenband transportiert Produkte schnell zur Verpackungsstation und zum Versand.

    Bild: Distrelec

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