Industrie 4.0 funktioniert nur dann, wenn Industrie und IT auf Augenhöhe miteinander sprechen. Gelegenheit dazu bekamen beide Seiten am 29. Juni 2017 in München beim Thementag Industrie 4.0. Lars Vogel und Ulrike Voljnik, die Gastgeber T-Systems Multimedia Solutions vertraten, zeigten anhand von Smart Factory und Supply Chain Management, wie ein Digitalisierungspartner dabei helfen kann, industrielle Geschäftsprozesse zu transformieren.
Use Cases aus der Industrie
Als Industrievertreter stellte Dominik Chilf (drittes Bild von oben), bei Hilscher im Vertrieb Netzwerkanalyse & Datenerfassung tätig, ein Industrie-4.0-Instrument aus dem Produktionsalltag vor: Die netIOT-Technologie seines Unternehmens ermöglicht schon heute Industrial Cloud Communication, also eine durchgängige Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud. Dabei werden Daten aus der Produktion auf der existierenden Kommunikationsinfrastruktur parallel und rückwirkungsfrei zu den Real-Time-Ethernet Daten übertragen und anschließend über das netIOT-Edge-Gateway gesammelt, verdichtet und an eine überlagerte Cloud übergeben. Das erlaubt einen einheitlichen Zugriff auf die Geräte in der Feldebene für Konfiguration und Diagnose.
Wie Phoenix Contact mit seiner PLCnext Technology heute schon Industrie 4.0 umsetzt, erläuterte Bernd Egerer (zweites Bild von unten), Application Engineer Industriemanagement Factory Automation. Die Technologie vereint die klassische SPS-Programmierung mit der Hochsprachenprogrammierung und erlaubt es, Applikationen im Kontext von Industrie 4.0 umzusetzen. Nutzer der offenen Steuerungsplattform sind anpassungsfähig und können schnell auf neue Marktanforderungen reagieren. Daneben hilft die Proficloud, unabhängig von den Netzwerkteilnehmern die verteilte Automation zu vereinfachen.
Am Ende des Thementages diskutierten Referenten und Teilnehmer unter anderem aus dem Baumaschinen-, Beleuchtungs- und Elektrotechnikbereich darüber, was sie sich persönlich von der Digitalisierung wünschen und welche Herausforderungen noch zu meistern sind. Mit dem Austausch auf Augenhöhe sollte die Suche nach Partnern für die Bewältigung dieser Herausforderungen nun ein wenig leichter fallen.