Gestartet in 2002 als Initiative aus Politik und Industrie, hat sich die CEP in 2017 zu einer reinen Industriepartnerschaft entwickelt, in der Technologie-, Mineralöl- und Energiekonzerne, Gasproduzenten sowie Automobilhersteller und -zulieferer branchenübergreifend Hand in Hand zusammenarbeiten, um einen zeitnahen, flächendeckenden Markthochlauf der grünen Mobilität mit Wasserstoff und Brennstoffzelle umzusetzen.
Dafür kommen die Partner in technischen Arbeitsgruppen zusammen und entwickeln gemeinsam Lösungen für eine schnelle und effiziente Betankung. Als Förderprojekt war die CEP für den Bau der 50 ersten H2-Tankstellen verantwortlich. Inzwischen hat CEP-Partner H2-Mobility den Ausbau und den Betrieb der H2-Infrastruktur übernommen. Ein Basisnetz für die Pkw-Betankung (700 bar) ist entstanden. An einigen Stationen ist außerdem schon heute die Betankung von Nutzfahrzeugen (350 bar) möglich.
Erarbeitung von Standards
Ein Fokusthema der CEP Partner ist die Erarbeitung und Definition einheitlicher Betankungsstandards, wie Wasserstoff getankt werden soll – und das für die unterschiedlichen Verkehrsträger. Für einen erfolgreichen Markthochlauf der grünen Mobilität mit Wasserstoff ist es unabdingbar, diese Standards vorab zu definieren. Egal ob Pkw, Busse, Lkw, Züge oder andere Verkehrsträger – die Arbeitsgruppen arbeiten daran gemeinsam, um den weiteren Markthochlauf zu gestalten.
Die CEP bietet in diesem Kontext eine branchenübergreifende Plattform, um an diversen Themen der Interoperabilität zu arbeiten und bereits entwickelte Betankungstechnologien unter Betrachtung der gesamten Wirkungskette noch effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Mit vereintem Know-how hat die Industrieinitiative bereits maßgeblich zur Definition des weltweit gültigen Standards für 700 bar-Betankungen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge beigetragen.
Für Züge, Busse und kleinere Lkws bis zu einer Gesamtgröße von 25 t hat die CEP gemeinsam mit Wenger Engineering zudem ein 350 bar-Betankungsprotokoll entwickelt. Derzeit werden verschiedene Betankungspfade für die Heavy-Duty-Betankung, also den Schwerlastverkehr diskutiert. Ein weiterer großer Schritt hin zu einer flächendeckenden H2-Mobilität.
Neue Verbündete
„Bereits vor 20 Jahren hat die CEP in Wasserstoff den Schlüssel für die Zukunft gesehen und wusste um das große Potential der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Wir freuen uns daher sehr, dass unser Team stetig wächst und wir als branchenübergreifende Wissensinstanz von den Synergieeffekten unserer Partner profitieren“, so Jörg Starr, Chair Clean Energy Partnership, der seit 1. Mai 2022 als Abteilungsleiter POS/ HRS bei GP Joule tätig ist.
„Mit unseren jüngsten Beitritten von Lifte H2 und Cellcentric haben wir neue Verbündete gewonnen, die es verstehen, mit ihrer Expertise eine beispiellose Hebelwirkung in Wasserstoffprojekten zu erzielen“, erklärt Jörg Starr weiter.
Lifte H2 ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette tätig, um zuverlässige und skalierbare Wasserstoffversorgungsketten zu realisieren und Wasserstoffprojekte der nächsten Generation umzusetzen. „Wir sehen die Wasserstoffindustrie derzeit vor zwei großen Herausforderungen: Wie kann der Dekarbonisierungsprozess beschleunigt und wie können Wasserstoffprojekte kommerzialisiert werden? Um diese Ziele zu erreichen, betrachten wir die gesamte Lieferkette, statt zu versuchen, jedes einzelne Element zu optimieren. Indem wir eng mit unseren Kunden und Partnern zusammenarbeiten, stellen wir sicher, dass Wasserstoffprojekte rentabel, zuverlässig und effizient sind,“ erklärt Paul Karzel, Managing Director and Head of Industrial Relations, Lifte H2.
Cellcentric ist das jüngste Mitglied der Expertenplattform. Als Joint Venture von Daimler Truck und der Volvo Group verfolgt Cellcentric das Ziel, weltweit führender Hersteller von Brennstoffzellen zu werden und damit entscheidend zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Transport bis zum Jahr 2050 beizutragen. Dabei fokussiert sich Cellcentric auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellensystemen für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen sowie für andere Anwendungen mit vergleichbaren Anforderungen.
„Mit den vereinten Kräften von Daimler Truck und der Volvo Group bündeln wir 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung sicherer und effizienter Brennstoffzellensysteme von höchster Qualität. Durch den Einsatz von Wasserstoff in unseren Brennstoffzellen erzeugen wir saubere Energie, ohne dabei etwas anderes als reines Wasser zu emittieren“, erklärt Uwe Sontheimer, Development Engineer Robustness & Verification, Cellcentric.