„Wir freuen uns, unseren neuen Robotik-Hauptsitz für Verpackung und Logistik im Großraum Atlanta zu eröffnen“, sagt Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation bei ABB. Hier werden künftig KI-gestützte Robotiklösungen der nächsten Generation entwickelt, damit US-Kunden wettbewerbsfähig bleiben. Laut Atiya haben einige der weltweit größten Verpackungs- und Logistikunternehmen ihren Sitz in und um Atlanta.
„Globale Megatrends wie der Direktvertrieb und der Fachkräftemangel befeuern die Nachfrage nach Robotern“, fügt Atiya an. Hinzu komme: „Unternehmen wollen ihre Produktion zunehmend zurück ins eigene Land holen, und unsere Kunden aus der Verpackungs- und Logistikbranche in den USA benötigen hierbei Unterstützung und Know-how. Unser neuer Standort, der auch von unserer Fabrik in Auburn Hills, Michigan, bedient wird, wird uns dabei helfen, diesen Bedarf zu decken.“
Nordamerika zweitgrößter Markt für Roboter
ABB soll der Standort als Drehscheibe für die Zusammenarbeit mit Kunden und Integratoren dienen. Gemeinsam wird in diesem Ökosystem die nächste Generation von KI-gestützten Robotern entwickelt, um die Verpackungs- und Logistikbranche zu transformieren. Darüber hinaus gibt es Schulungsangebote für ABB-Mitarbeitende, Kunden und Integratoren, mit denen sie ihre Kenntnisse für Programmierung, Betrieb und Wartung von Robotern in Logistik- und Verpackungsanwendungen zu erweitern.
Als Teil einer 22 Millionen US-Dollar schweren Investition von ABB Robotics in den USA, mit der mehr als 70 Arbeitsplätze geschaffen werden, stellt die Alpharetta-Niederlassung das neueste Spezialzentrum für Robotik dar. Es wird neben dem Lifesciences and Healthcare Lab in Houston, Texas, dem Produktionsstandort in Auburns Hills, Michigan, und dem Forschungs- und Entwicklungslabor von ABB Robotics in San Jose, Kalifornien, betrieben. Nordamerika ist 2022 der zweitgrößte Markt für neue Roboterinstallationen mit 41.000 installierten Robotern in den USA.
„Die steigenden Erwartungen der Verbraucher nach immer mehr Auswahl und schnelleren Lieferungen veranlassen Unternehmen, nach flexibleren und effizienteren Wegen für die Herstellung und den Versand ihrer Produkte zu suchen. Gleichzeitig erschwert ein zunehmender Arbeitskräftemangel, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen – insbesondere, wenn es darum geht, den Anforderungen des Omnichannel-Handels gerecht zu werden“, sagt Daniel Navarro, Leiter der globalen Business Line Consumer Segments and Service Robotics bei ABB Robotics. „Intelligente Automatisierung und KI-gestützte Roboter können dazu beitragen, diese Herausforderungen zu meistern und die von der Gesellschaft geforderten Veränderungen voranzutreiben.“
Das Angebot von ABB reicht hierbei von kollaborativen Lösungen, die einfach zu programmieren und einzusetzen sind, bis hin zu 3D-Vision-Technologien, die Objekte erkennen und sortieren oder autonom durch Lagerhäuser navigieren können. So stellen die robotergestützten Automatisierungslösungen von ABB „ein flexibles End-to-End-Angebot dar, das Unternehmen dabei helfen kann, Kundenerwartungen zu erfüllen und gleichzeitig ihre vorhandenen Arbeitskräfte effektiver einzusetzen“, erläutert Navarro.
Mittel gegen den Fachkräftemangel
Laut dem ABB Robotics Global Business Survey 2023 fehlt es in 40 Prozent der weltweiten Transport- und Logistikunternehmen an Personal, das manuelle Tätigkeiten ausführt, für die geringe Qualifikationen notwendig sind. Lösungen wie die Familie der autonomen mobilen Roboter von ABB mit Visual-Slam-Technologie oder KI-gestützte Roboter zur Kommissionierung von Artikeln können Unternehmen dabei helfen, dem Arbeits- und Fachkräftemangel zu begegnen. Diese Lösungen sind in der Lage, intelligente Entscheidungen in dynamischen Umgebungen zu treffen. Sie können zudem monotone, schmutzige und teils auch gefährliche Aufgaben übernehmen, um das Personal für wertschöpfendere Tätigkeiten freizusetzen.