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Solarbetriebenes Elektroauto Sonnen-Flitzer für die ganze Familie

publish-industry Verlag GmbH

Die jungen Bastler Laurin Hahn und Jona Christians aus München entwickeln seit Abschluss ihres Abiturs vor vier Jahren gemeinsam das etwas andere Elektroauto Sion.

Bild: Sonor Motors

13.09.2016

Das junge Start-up Sonor Motors entwickelt ein familienfreundliches Elektroauto mit Solarzellen, das mittels Sonnenenergie aufgeladen werden kann. Ab 12.000 Euro soll es erhältlich sein und 2018 auf den Markt kommen.

Die jungen Bastler Laurin Hahn und Jona Christians aus München entwickeln seit Abschluss ihres Abiturs vor vier Jahren gemeinsam das etwas andere Elektroauto Sion. Seine Besonderheit: Unter einer Polycarbonatschicht auf Dach, Seiten und Motorhaube wurden insgesamt 7,5 Quadratmeter Solarzellen eingebaut – dadurch kann die Batterie des Autos mittels Sonnenenergie aufgeladen werden.

Für lange Strecken reicht die Aufladung durch Sonnenenergie jedoch leider nicht – sie verschafft dem Sion neben der Kilometerreichweite durch die herkömmliche geladene Batterie nur 30 weitere Kilometer. 30 Kilometer seien allerdings auch der Wert, den ein durchschnittlicher Autofahrer am Tag zurück legt. Das Auto erreicht außerdem eine Geschwindigkeit von bis 140 Kilometern pro Stunde.

Neben den Solarzellen hat das umweltfreundliche Auto noch eine weitere Besonderheit: Eine Naturklimaanlage mit Moos soll die Luftqualität verbessern und Feinstaubpartikel aus der Luft filtern. Das Auto kann außerdem, wenn es nicht fährt, zum Laden anderer elektronischer Geräte genutzt werden – beispielsweise beim Campen.

Ab 2018 soll der Sion in 2 Varianten auf den Markt kommen: Das Modell Extender mit 250 Kilometern Reichweite (ab 16.000 Euro) und das Modell Urban mit einer Reichweite von 120 Kilometern (ab 12.000 Euro). Beide Ausführungen des Sion sollen außerdem sechs Sitze haben und somit genug Platz für eine Familien bieten.

Nur 100.000 Euro haben die jungen Unternehmer bisher in die Entwicklung ihres Sions gesteckt – viel weniger im Vergleich zu großen Automobilherstellern, die meist Milliarden in die Produktion neuer Modelle investieren. Geld sparten die Münchener, indem sie an einem bereits bestehenden Fahrzeug experimentierten, anstatt ein komplett Neues zu entwickeln. Eine Straßenzulassung hat der Prototyp bisher noch nicht – bis zur Markteinführung im Jahr 2018 soll sich das aber auch noch ändern. Der erste Prototyp ist bereits fertig und die Serienproduktion soll durch die Crowdfunding-Plattform Indiegogo finanziert werden.

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