FDI-Fachbegriffe Glossar

31.10.2015

Rund um den neuen Standard FDI kursieren zahlreiche Abkürzungen, Fremdwörter und Fachbegriffe. Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengefasst.

Electronic Device Description (EDD): Gerätebeschreibung. Bestandteil jedes FDI Device Package. Umfasst Parameterdefinitionen, Parameterstrukturen für kontextspezifische Ansichten sowie automatisierte Geräteprozeduren (wie z. B. Kalibrierung).

FDI, Field Device Inte­gra­tion: herstellerübergreifender Standard für die Feldgeräteintegration, der die Vorteile von EDDL und FDT/DTM in einer Lösung vereint. Veröffentlicht als IEC 62769.

FDI Device Package: (FDI Gerät-Paket) Herzstück der FDI-Spezifia­tion. In ihm ist alles enthalten, was ein FDI-Host-System (Prozessleitsystem, Geräte­management­system etc.) für die Integration eines intelligenten Gerätes benötigt. Jedes FDI Device Package muss eine Gerätebeschreibung (EDD) enthalten. Weiterer möglicher Bestandteil ist ein User Interface Plug‐in, eine Software­komponente zur Unterstützung von modernen Gerateinbetriebnahme- und Diagnosefunktionen.

FDI Common Host Components: Software-Komponenten für Host-Systemhersteller, die eine rasche Entwicklung und Unterstützung der FDI-Gerät-Pakete in ihren Host-Systemen ermöglicht. Die Komponenten helfen Systemlieferanten bei der Gewährleistung der Einhaltung von Normen und des richtigen Gebrauchs der Gerätepakete. FDI Common Host Com­ponents unterstützen vollständig sowohl die neuen vereinheitlichten EDD-Dateiformate als auch althergebrachte EDD-Formate, um die von Endanwendern getätigten Investitionen zu schützen.

FDI Cooperation, LLC: Gemeinschaftsunternehmen, gegründet von den Interessenverbänden FDT Group, Fieldbus Foundation, Hart Communication, Foundation, Profibus & Profinet International und OPC Foundation. In diesem Rahmen entwickelten sie den neuen Standard für die Feldgeräteintegration (Field Device Integation, FDI). Die FDI Cooperation hat ihre Ziele erreicht und wurde wie geplant Ende Juli 2015 wieder aufgelöst. Ihre Ergebnisse wurden an ihre Eigentümer übertragen.

FDI Usability Style Guide: beschreibt Aspekte bei Gestaltung der Benutzeroberfläche für FDI-Gerätepakete. Liefert Quellcodebeispiele, Skizzen der grafischen Darstellung der Bedienelemente oder Frames und standardisierte Bezeichnungen, wie „Device Settings“, „Diagnostics“ und „Operate“. Spezifiziert Benutzeransichten „Wartung" und „Spezialist".

FieldComm Group: Die FieldComm Group ist eine Anfang 2015 gegründete Organisation, in der die Technologien der Fieldbus Foundation und der Hart Communication Foundation zusammengefasst wurden. Hier ist die Organisation der Weiterentwicklung und Pflege der FDI-Technologie angesiedelt. Die Profibus Nutzerorganisation sowie FDT Group und OPC Foundation werden hierbei aktiv mitarbeiten. Die FDI-Spezifikation, Entwicklertools und Hostkomponenten für FF, Hart, Profibus und Profinet sind erhältlich unter www.fieldcommgroup.org

FDT: von zahlreichen Automatisierungsanbietern unterstützte Technologie, die Kommunikations- und Konfigurationsschnittstellen zwischen Feldgeräten und Host-Systemen (FDT-Rahmenapplikationen) standardisiert. Einer der Vorläufer von FDI, der auch weiter unterstützt wird.

IEC 62769: Die Internationale Elektrotechnische Kommission (International, Electrotechnical Commission, IEC) hat FDI als internationalen Standard IEC 62769 veröffentlicht.

Integrated Development Enviroment (IDE): Werkzeug für Geräteentwickler zur Schaffung von FDI-Paketen. Es ermöglicht es Geräteherstellern, hochqualitative, zuverlässige und interoperable FDI Device Packages für Foundation Fieldbus-, Hart- und Profibus-Geräte zu erstellen. Die integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) umfasst ein FDI-Referenz-Run­time-Environment, mit dem Entwickler FDI Device Packages auf einer standardisierten Plattform ausführen und testen können, um die höchstmögliche Produktqualität und Interoperabilität zu gewährleisten.

RAMI 4.0: Referenzarchitekturmodell für die Industrie 4.0, eine Art 3D-Landkarte für Industrie-4.0-Lösungen. Kern-Bestandteil der Umsetzungsstrategie für Industrie 4.0 von Bitkom, VDMA und ZVEI. Es benennt die FDI-Technologie für den Integration Layer und den Functional Layer. Die Client/Server-Architektur der FDI-Technologie bietet mit ihrem Geräteinformationsmodell alle Funktionen zur Modellierung realer Geräte als virtuelle Objekte für Industrie 4.0.

User Interface-Plug‐in (UIP): Optionaler Bestandteil von FDI Device Packages. Eine Softwarekomponente zur Unterstützung von modernen Geräteinbetriebnahme- und Diagnosefunktionen.

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