2016 durchwachsen für Chemie Deutsche Chemie im Hamsterrad

Im Jahr 2016 hatte die deutsche Chemiebranche sehr zu kämpfen, um den Status quo zu halten - ein Rennen in einem Hamsterrad.

Bild: iStock, Andrew_Rybalko
13.12.2016

Im Jahr 2016 trat die deutsche Chemie mehr oder weniger auf der Stelle - konnte dabei aber trotz wirtschaftlicher Turbulenzen Investitionen, Kapazitätsauslastung und Beschäftigung stabil halten.

Die Produktion in der deutschen Chemiebranche wuchs weniger als erwartet. Gleichzeitig ging der Umsatz wegen der erneut sinkenden Herstellerpreise zurück. Insgesamt stieg die Chemie-Produktion um 0,5 Prozent. Ohne Pharmazeutika stagnierte die Produktionsmenge.

Unbefriedigendes Jahr für die Chemie

„Diese Bilanz mag in Anbetracht der politischen Turbulenzen in Europa und der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer nicht überraschen – für uns ist sie gleichwohl unbefriedigend“, stellte Kurt Bock, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), fest.

Auch für 2017 sieht der VCI keine stärkere Dynamik für die Chemie-Produktion: Der Verband geht von einer Steigerung um 0,5 Prozent aus. Der Gesamtumsatz sollte bei leicht ansteigendem Preisniveau wieder um 1 Prozent auf 185 Milliarden Euro zulegen können. Einen Wachstumsbeitrag erwartet der VCI lediglich vom Auslandsgeschäft.

Auch 2017 keine Dynamik erwartet

Zu den Aussichten der Branche sagte Bock: „Zum Jahresende hin ist der Umsatz zwar wieder gestiegen, aber eine Trendwende können wir darin noch nicht erkennen. Das Chemiegeschäft dürfte 2017 ohne nennenswerte Dynamik bleiben, zumal die politischen Unsicherheiten und konjunkturellen Risiken auf den Auslandsmärkten rund um den Globus zugenommen haben. Die Verunsicherung wegen der anhaltenden Wachstumsschwäche der Schwellenländer trägt dazu ebenso bei wie die Sorge um die Stabilität Europas.“

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