Förderprojekt Designetz Deutsche Telekom und Voltaris digitalisieren die Energiewelt

Erneuerbare Energien: Alle erforderlichen Daten zur Verbrauchsermittlung, Eigenerzeugung und Einspeisung sollen möglichst über ein System erhoben und ausgetauscht werden.

Bild: Voltaris
19.02.2016

46 Partner erarbeiten Lösungen zur Integration erneuerbarer Energien. Die Vernetzung des industriellen Ballungsraums Ruhrgebiet steht im Fokus.

Die Deutsche Telekom und Voltaris stellen in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt „Designetz“ eine Komplettlösung für den Messstellenbetrieb und die Vernetzung gemäß den Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) bereit. Voltaris übernimmt im Förderprojekt die Rolle des Messstellenbetreibers für intelligente Messsysteme einschließlich der Gateway-Administration. Dabei werden die Messsysteme für die Erfassung und Verarbeitung der Energiewerte und für Informationen zur Netzqualität genutzt. Eine zentrale Herausforderung stellt die Funktionalität des sicheren Steuerns dar. Unter Beachtung der Netzzustandsanalyse (Ampelmodell) werden das netzdienliche Steuern sowie die Funktionalitäten eines marktlichen Einsatzes der Erzeugungsanlagen, Speicher und Flexibilität demonstriert. Die Telekom bringt ihr Know-how aus Informations- und Kommunikationstechnik und ihre langjährigen Erfahrungen mit der Sicherheitsinfrastruktur PKI – einem öffentlich hinterlegten Schlüssel (englisch: Public Key Infrastructure) in das Projekt mit ein.

Als Beitrag zum Gelingen der Energiewende sollen alle erforderlichen Daten zur Verbrauchsermittlung, Eigenerzeugung und Einspeisung möglichst über ein System erhoben und ausgetauscht werden. Dabei muss das System so gestaltet sein, dass es für netzdienliche Zwecke genutzt werden kann. Die zu entwickelnde Kommunikationsplattform ist gezielt auf die Anpassbarkeit und Erweiterbarkeit hinsichtlich anzubindender Infrastrukturen und Protokolle ausgerichtet und stellt eine standardisierte Plattform für die diskriminierungsfreie Bereitstellung von Daten entsprechend der Rollen und Rechte im Projekt – und im späteren Betrieb – zur Verfügung.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Energiewende-Projekt Designetz, eines der ausgewählten Schaufenster „Intelligente Energie“. Unter der Federführung von RWE wird im Projekt Designetz die Integration erneuerbarer Energien in das Versorgungssystem – mit der Vernetzung des industriellen Ballungsraums Ruhrgebiet und weiteren Projektschwerpunkten in Rheinland-Pfalz und im Saarland – demonstriert.

Im Rahmen des bislang umfassendsten Demonstrationsprojektes zur Integration erneuerbarer Energien in das Versorgungssystem sollen eine Vielzahl von Anwendungen mit 46 Partnern aus Stadtwerken, Industrie und Wissenschaft umgesetzt werden. Zukünftige Anwendungen benötigen ein effizientes Datenkommunikationssystem, das im Stande ist, Echtzeit-Sensor- und Steuerungswerte bereitzustellen. Darüber hinaus ist eine leistungsfähige und sichere Kommunikationsinfrastruktur zur flexiblen, einfachen und kostengünstigen Einbindung neuer Teilnehmer (unter anderem Händler, Netzbetreiber, Einspeiser, Verbraucher) erforderlich.

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