Erster Bauabschnitt des Solardomizils Richtfest für das Sonnennaus in Chemnitz

Die Solarkollektoren des Solardomizils werden auf der Süd- und Ostseite montiert.

Bild: Sonnenhaus-Institut
14.08.2017

Einigen Hürden zum Trotz baut das Unternehmen Fasa in Chemnitz ein Mehrfamilienhaus mit 30 Wohnungen, das zu etwa 50 Prozent solar beheizt werden soll.

Obwohl die Bauvorschriften für das Grundstück nicht optimal waren für den Bau eines Sonnenhauses, hat Fasa es geschafft, ein Gebäude zu entwickeln und zu planen, das zu 50 Prozent solar beheizt werden kann.

Sonnenwärme zum Wohnen

Dazu werden in die Fassaden auf der Ostseite und der schmalen, nach Süden orientierten Giebelseite insgesamt circa 370 Quadratmeter Solarkollektoren installiert. Wärme, die gerade nicht für die Raumheizung und das warme Wasser auf rund 3000 Quadratmeter Wohnfläche benötigt wird, wird in einem Großspeicher zwischengespeichert.

Der Wärmespeicher des Schweizer Herstellers Jenni Energietechnik wurde am 7. Juli erfolgreich aufgestellt. Nun konnte am 10. August Richtfest für den ersten Bauabschnitt „Solardomizil I“ mit elf Wohneinheiten gefeiert werden. Der zweite Bauabschnitt „Solardomizil II“ wird voraussichtlich 18 Wohnungen haben, sofern nicht noch Käufer zwei Wohnungen zusammenlegen wollen. Das komplette Gebäude soll Ende 2018 fertig gestellt sein.

Wohnungen im Solardomizil sind heiß begehrt

Die Eigentumswohnungen mit 52 bis 174 Quadratmeter Fläche sind schon fast komplett verkauft. „Wir freuen uns über das große Interesse an unseren Wohnungen im Solardomizil. In dem Käufer- und Mietermarkt in Chemnitz ist das keine Selbstverständlichkeit“, sagt Fasa-Vorstand Ullrich Hintzen.

Mehrere Faktoren machen die Wohnungen laut Hintzen zu begehrten Objekten: die zentrumsnahe Lage in dem ältesten Stadtteil Chemnitz, die Möglichkeit, hier nachhaltig zu wohnen, vor allen Dingen aber auch die dauerhaft niedrigen Nebenkosten, die durch die große Solarthermie-Anlage ermöglicht werden.

Hürden beim Bau des Sonnenhauses

Von der Straße aus ist von den großen Solarthermieflächen kaum etwas zu sehen. Das Gebäude sieht aus wie ein herkömmliches Mehrfamilienhaus. Die Ausrichtung war durch den Bebauungsplan vorgegeben, so dass es nicht möglich war, mehr Solarkollektoren an der Südseite zu installieren, so wie es für einen hohen Solarwärmeertrag im Winter optimal wäre.

Zudem musste der Neubau zu den solar beheizten Gebäuden passen, die in unmittelbarer Nachbarschaft stehen. Hier hat Fasa bereits sieben Einfamilienhäuser gebaut, die zu großen Teilen solar beheizt werden.

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