IoT-Plattform für neue Services Smart Home lernt sprechen und sparen

Cloud-Datencenter: Gemeinsam mit Diehl Controls will IBM künftig Cloud-Service für Haushaltsgerätehersteller und Energieversorger in seiner Cloud-Infrastruktur Softlayer anbieten.

Bild: IBM
19.06.2015

Pilotprojekt verarbeitet IoT-Daten für Gerätegersteller und Energieunternehmen

IBM und Diehl Controls haben eine Pilot-Cloud-Plattform angekündigt. Haushaltsgerätehersteller sollen damit in der Lage sein, aus der Ferne den Zustand ihrer Geräte zu überwachen, die in den Haushalten ihrer Kunden stehen. Die Überwachung basiert auf Daten, die über das Internet of Things (IoT) gesammelt werden. Auch Energieunternehmen können diese Plattform nutzen, um die Versorgung mit Energie besser zu steuern.

Boost für Smart Home?

Die Ankündigung steht in Zusammenhang mit den kürzlich beschlossenen Investitionen der IBM in Höhe von drei Milliarden US-Dollar zum Aufbau einer neuen IoT-Geschäftseinheit in den nächsten vier Jahren. Nahezu alle Haushaltsgerätehersteller und Energieunternehmen arbeiten gegenwärtig an Lösungen für das Smart Home. Bisher existieren im Bereich Smart Home jedoch allenfalls Insellösungen für die Bedienung der Geräte in Form von Apps und auch den Energieunternehmen fehlen die richtigen Werkzeuge für neue Services.

Die neue Plattform von Diehl, einem Hersteller für intelligente Sensoren und Steuerungstechnik, und IBM wird Haushaltsgeräteherstellern Werkzeuge für die vorausschauende Wartung, Software-Updates, Remote Diagnostics und Fehlerbehebung in Echtzeit an die Hand geben. Sie können damit entsprechende Services online anbieten. Falls beispielsweise ein Wäschetrockner einen neuen Flusenfilter braucht, kann der Kunde direkt in einer E-Mail verständigt beziehungsweise ein Wartungstermin verabredet werden.

Cloud hilft Energiehandel

Interessant für Energieversorger dürfte sein, dass sie die Cloud-Plattform beispielsweise für den Energiehandel nutzen können. Denkbar wäre die Datenerfassung für die dezentrale Energieversorgung über Sonnenkollektoren oder Wärmepumpen. Mit dem Remote-Energy-Management-Control-Center können auf Basis von Verbrauchsdaten, der Einspeisung regenerativer Energien oder aktuellen Handelspreisen die Versorgung und Preisgestaltung weiter optimiert werden. Das Control Center verarbeitet hierzu die von Sensoren in den Haushalten erfassten individuellen Verbrauchsdaten und sendet sie über einen Router direkt in die Cloud.

Der Partner Technicolor / Virdata liefert die technologische Basis, um eine große Anzahl von Geräten gleichzeitig mit der Cloud stabil zu verbinden. IBM wird die Software von Virdata in ihr Infrastrukturmodell integrieren und als Cloud-Service auf IBM Softlayer anbieten.
Diehl hat sich bei diesem Projekt für IBM Softlayer als Infrastrukturlösung entschieden. Der Service biete die notwendige Skalierbarkeit, Flexibilität und Schnelligkeit, die Diehl für die weitere Entwicklung und Verbreitung ihrer Lösung braucht.

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