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Der Cloudanbieter Dropbox wird in Zukunft Daten von deutschen Firmen nur noch in Deutschland speichern. Wie das Magazin Wirtschaftswoche berichtete, reagiere das Unternehmen dadurch auf Vorbehalte deutscher Kunden gegen eine Speicherung von Daten auf US-Servern. Das Angebot richtet sich zunächst nur an Geschäftskunden. Dropbox schließt allerdings eine spätere Ausweitung auf Privatkunden nicht aus. Ab dem dritten Quartal diesen Jahres möchte das Unternehmen mit der Speicherung der Daten in Deutschland beginnen.
Die neue Geschäftspraxis soll mehr Firmenkunden von dem Clouddiensten überzeugen. Gerade Firmen die Vorbehalte gegen eine Speicherung von Daten in den USA haben, hofft Dropbox zu überzeugen. In Deutschland hat das Unternehmen zwar 30 Millionen Nutzer, aber nur 4000 davon sind Firmenkunden.
Hintergrund der Bedenken ist die Praxis der amerikanischen Sicherheitsbehörden, auf die Nutzerdaten von, in den USA ansässigen, Firmen zuzugreifen. Aus diesem Grund hatte der europäische Gerichtshof EuGH im Oktober 2015 das so genannte Safe Harbor Abkommen zwischen der EU und den USA gekippt. Das Abkommen regelte den Transfer von personenbezogenen Daten aus der europäischen Union in die USA. Ein Nachfolger für Safe Harbor existiert bisher noch nicht. Anfang des Monats einigten sich die EU-Kommission und die USA auf ein neues Abkommen, EU-US Privacy Shield genannt. Der endgültige Vertragstext soll allerdings erst in drei Monaten vorliegen.
Für Dropbox ist die Speicherung außerhalb der Vereinigten Staaten ein Novum. Das Unternehmen unterhält selbst zwar keine Rechenzentren, greift aber bisher ausschließlich auf Server von Amazon Web Services in den USA zurück. Auch in Deutschland wird Dropbox keine eigenen Server aufstellen. Wo die Daten hierzulande gespeichert werden sollen, gab das Unternehmen nicht bekannt.
