MEMS-basierte Oszillatoren erobern immer mehr der bisher von quarzbasierten Komponenten dominierten Märkte. Eingesetzt werden sie zum Beispiel als sehr präzise Zeitgeber für Telekom- oder Netzwerkapplikationen oder im Automobil als AEC-Q100-qualifizierte Oszillatoren für ASIL-Systeme (Automotive Safety Integrity Level).
Rolf Aschhoff, Vicepresident Marketing & Sales bei SE Spezial-Electronic, überrascht diese Entwicklung nicht. „Ein wichtiger Punkt für die zunehmende Kundenakzeptanz ist sicherlich, dass MEMS-Oszillatoren, neben sehr guten technischen Eigenschaften in puncto Stabilität, Robustheit und Langlebigkeit, zusätzlich auch noch den Vorteil der individuellen Programmierbarkeit bieten. Die Verwendung von Standardprozessen der Halbleiterindustrie sorgt für eine nahezu unbeschränkte Verfügbarkeit und sehr kurze Vorlaufzeiten. Vor allem, wenn man die Bauteile für europäische Kunden nicht in den USA oder Fernost programmiert, sondern in Deutschland“, erklärt er.
Deshalb hat SE am Firmensitz in Bückeburg ein Programmiercenter für MEMS-Oszillatoren des Herstellers SiTime eingerichtet. Anfang des Jahres wurde es in Betrieb genommen. Dank des Centers kann der Distributor sowohl Einzelmuster als auch große Serienstückzahlen in sehr kurzer Zeit, oft sind nicht mehr als 24 Stunden nötig, liefern. Aktuell können bis zu 3000 Bauteile pro Stunde programmiert und gegurtet werden. Acht Bauteilserien und vier Gehäusegrößen von SiTime stehen dafür zur Auswahl. Die Bestellung und Programmierung der Oszillatoren ist auch direkt über das Internet möglich. Das Programmiercenter und die MEMS-Oszillatoren stellt SE auf der Embedded World am Stand 349 in Halle 3 vor.
