Internet der Dinge Disruptive Technologien

Rahman Jamal, Global Technology & Marketing Director bei National Instruments
rahman.jamal@ni.com

Bild: National Instruments
21.10.2015

Wir entwickeln Systeme von morgen auf Basis von noch unbekannten Systemarchitekturen und Technologien. Doch dazu müssen wir heutige Trends als mehr als nur flüchtige Modetechnologien verstehen und uns intensiv mit disruptiven Trends auseinandersetzen.

Prägte in den 1960er Jahren noch das Wort „Liebe“ das Silicon Valley, so ist es nun der Begriff „Disruption“. Mit „Disruption“ wird die Zerstörung eines Ökosystems durch ein neues bezeichnet, angestoßen durch neuartige Technologien, die Trends fördern und den Markt regelrecht umkrempeln. Doch welches sind nun die aktuellen disruptiven Technologien, die den Markt beschäftigen? Im Großen und Ganzen zeichnen sich die folgenden vier Trends ab:

5G: Das Internet für alle und für alles. Nicht zuletzt durch die Verbreitung von Smartphones sind Wireless-Daten für mobile Endgeräte im Alltag unverzichtbar geworden. Um zu gewährleisten, dass auch künftige Anforderungen an Netzabdeckung, Latenz und Bandbreite erfüllt werden können, forscht man bereits heute intensiv an der 5. Generation (5G) der Mobilfunkstandards.

Monolithische Big-Iron-ATE-Systeme können mit dem Internet der Dinge nicht Schritt schalten. Die Entwicklung intelligenter ‚Dinge‘ obliegt zwar nach wie vor den Erfindern und Entwicklern, doch ist es der Testingenieur, der dafür sorgen muss, dass diese Geräte einwandfrei und vor allem sicher funktionieren und zudem einem disruptiven Geschäftsmodell entsprechen. Herkömmliche Big-Iron-Systeme sind künftigen Anforderungen bezüglich IoT kaum gewachsen – sie erscheinen quasi als ‚verrostet‘ bzw. altbacken.

Das industrielle Internet der Dinge (IIoT). Bereits heute werden Systeme umgesetzt, die zur Spitzentechnik im Bereich des IIoT gehören, dennoch gibt es noch viele Unbekannten. Als Teil der „Generation IIoT“ können Entwickler die Zukunft mitgestalten und zudem dafür sorgen, dass sich Unternehmen auf die eigentlichen Innovationen konzentrieren können, statt sich mit der Integration der Komponenten herumzuschlagen.

Der Einfluss der Maker-Bewegung. Bei der so genannten Maker-Bewegung handelt es sich um ein äußerst disruptives Phänomen: Zuerst wird mit viralen Innovationen am Fundament gerüttelt, anschließend der Status quo mit größerer Gewalt Quo herausgefordert, und letztendlich alles komplett umgekrempelt.

Bei all diesen Trends wird eines deutlich: Solch disruptive Herausforderungen sind ohne einen plattformbasierten Implementierungsansatz gar nicht zu bewältigen. Das Ziel von National Instruments ist es, technologische Entwicklungen zu prägen und dabei nicht bei den Herausforderungen von heute stehen zu bleiben, sondern zukunftsgerichtet zu sein und dem Anwender flexible Lösungen und Technologien an die Hand zu geben. Hierzu nutzen wir einen softwarezentrierten, plattformbasierten Ansatz, der die problemlose Anpassung an künftige Herausforderungen gestattet. Natürlich ist es nicht einfach, künftige Systeme etwa auf Grundlage heutiger Energieinfrastrukturen oder aktueller Standards für Wireless-Kommunikationssysteme zu erstellen. Das heißt, wir entwickeln für die Zukunft auf der Basis von noch nicht bekannten Systemarchitekturen, noch nicht finalisierten Technologien und noch nicht zum Standard avancierten Kommunikationsprotokollen. Doch dazu müssen wir heutige Trends als mehr als nur flüchtige Modetechnologien verstehen. Wir müssen uns intensiv mit disruptiven Trends auseinandersetzen, um ihren Verlauf zu unserem Vorteil beeinflussen zu können. Genau aus diesem Grund liegt der Fokus des neuen Technologieausblicks „NI Trend Watch 2015“ auf dem Internet der Dinge und weiteren aktuellen Trends, die durch einen plattformbasierten Ansatz bei technischen Entwicklungen beeinflusst werden.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel