M8-Ethernet-Switches Zwischen Miniaturisierung und Dezentralisierung

Der ultrakompakte Qompac M8 Switch vereint fünf Fast-Ethernet-Ports in einem IP67-Alugehäuse.

Bild: Tronteq Electronic
06.10.2016

M12-Stecker haben sich als Standard für die Vernetzung von Teilnehmern in rauen Umgebungen etabliert. Doch Platz ist Mangelware, sowohl im Schaltschrank als auch für Maschinenbauer. Als Lösung im beengten Raum kommt zunehmend die M8-Anschlusstechnik zum Einsatz. Als Verteilungszentrale bieten sich spezielle M8-Ethernet-Switches an.

Globalisierung und Industrie 4.0 verändern die bisher vorhandenen Prozesse in allen Unternehmen. Sich ständig wandelnde Märkte erfordern daher auch eine flexible und innovative Vernetzung: Prozesse müssen kontinuierlich überwacht und optimiert werden. Denn ohne eine intelligente Vernetzung ist die Digitalisierung nicht zu bewältigen. Statt starrer Systeme entstehen durch eine Vernetzung dynamische Wertschöpfungsnetzwerke. Dadurch lassen sich Prozesse automatisieren – die gesamte Logistik wird effektiver, sicherer und flexibler. Ein wichtiger Bestandteil dieser Automatisierung und Vernetzung ist der Datenaustausch zwischen Rechnern, Maschinen und Anlagen.

Platz ist Mangelware

Angefangen bei Sensoren über Passiv- und Aktivverteiler bis hin zu Ethernet Switches findet die M12-Verkabelungstechnik breite Akzeptanz. Dennoch steigt die Nachfrage nach kleinerer, kompakter und durchgängiger Anschlusstechnik. Kompaktheit ist auch für Maschinenbauer ein wichtiges Kriterium, schließlich werden auch Maschinen immer kleiner und kompakter. Das wirkt sich oft auf die Platzverhältnisse im Schaltschrank oder bei einer dezentralen Infrastruktur direkt an der Maschine aus. In diesen Fällen kommen M8-Sensoren und Aktuatoren sowie aktive E/A-Module und passive Verteilerboxen mit M8-Anschlusstechnik zum Einsatz. Die durchgängige Kommunikation via Industrial Ethernet spielt dabei eine zentrale Rolle. Führende Hersteller bieten bereits Ethernet-fähige Sensoren und Aktoren mit M8-Steckverbindertechnik an. Passive und aktive Verteilerboxen gibt es ebenfalls mit M8-Technik. Bei kleineren Maschinen- und Anlagen mit einigen wenigen Eingängen und Ausgängen können die Signale direkt über ein E/A Master und entsprechend mit M8-M12 Konfektionierung verkabelt und vernetzt werden.

Mehr und kleiner mit M8

Werden mehrere Kommunikationsstränge aufgebaut und in die Tiefe mit Hilfe der Daisy-Chain weitergeführt, lohnt sich ein M8-Switch um E/A Daten von der PLC an Sensoren und Aktoren zu übertragen. Der Switch ist besonders dann gefragt, wenn die Teilnehmer keinen integrierten Switch für die Weiterleitung der Signale mitbringen. Kompakte Sensoren und Aktoren können somit direkt im Industrial Ethernet vernetzt und an die Steuerung angeschlossen werden.

Der Switch dient dabei als Knoten für die Datenkommunikation, dabei ist er unabhängig von den Protokollen die die Teilnehmer konfigurierte werden. Als unmanaged Switch leitet der Qompac von Tronteq Electronic Profinet-Daten ebenso weiter wie Modbus/TCP- oder Ethernet/IP-Daten. Durch den extrem kompakten Aufbau in den Maßen von 35 x 90 x 29 mm, erweitertem Temperaturbereich von -40°C bis +70°C sowie der IP67-Schutzklasse ist das Gerät die perfekte Netzwerkinfrastrukturkomponente für die Dezentralisierung. Auch die Kosten sind vergleichsweise zu einem I/O-Master deutlich geringer.

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