A&D liest vor Schwarmintelligenz – gewusst wie

06.07.2015

Gerade Konstruktionsprojekte in der Ingenieurtechnik erfordern viel Weitblick und Finger-​
spitzengefühl bei der Team-Bildung; das Know-how dazu liefert folgendes Buch.

Wer sich schon einmal durch ein Meeting gegähnt hat, das durch eine Rundmail hätte abgehandelt werden können, weiß: Die Bildung des richtigen Teams ist ein Projekt vor dem Projekt. Nur wenn man die technische Fragestellung unmissverständlich formuliert, Aufgaben gemäß den individuellen Stärken und Schwächen an die Projektteilnehmer verteilt und die Ideenbildung fördert, ohne dabei eine saubere Dokumentation außer Acht zu lassen, produziert man ein qualitativ hochwertiges Ergebnis.

Hier setzt Klaus-Jürgen Peschges getreu dem Prinzip „Wie hätte ich's denn selbst gern?“ an und führt den Leser anhand von amüsanten Beispielszenarien durch den Lebenszyklus eines Konstruktionsprojekts: von der Organisation des Teams über die Erstellung eines Ablaufplans bis hin zur detaillierten Umsetzung eines auf Herz und Nieren geprüften Konzepts. Hierbei lässt der Autor seine Erfahrungen als Dozent für Konstruktionsmethodik an der Hochschule Mannheim sowie als Leiter von interdisziplinären Forschungsprojekten einfließen.

Warum eine gelungene Projektarbeit von einem Meteor eingeleitet werden sollte, wie sich aus der Black Box die geheimnisvolle Anfoli ergibt und was Kokosnüsse mit Ingenieurtechnik gemein haben, erfährt der Leser in praxisnahen, lebendigen Szenarien. Vor allem aber lernt man, dass auch bei industriellen Fragestellungen Kreativität und Teamorientierung ein Wörtchen mitzureden haben – wenn man sie lässt.

Klaus-Jürgen Peschges: Im Team entwickeln und konstruieren, 253 Seiten, 29,99 Euro, Springer Verlag

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