News Wann alternative Antriebe wirtschaftlich sind


Günstig fahren in Deutschland (2013/2030): Je kleiner, desto attraktiver für Elektro.

01.02.2013

Auf der "2nd Conference on Future Automotive Technology" (CoFAT) stellten über 30 Referenten aus großen Konzernen, kleinen Innovationsschmieden und visionären Forschungsinstituten neue Fahrzeugkonzepte, Antriebe, Speichertechnologien, Produktionsverfahren und Mobilitätsdienstleistungen vor. Auf der begleitenden Fachausstellung präsentierten unter anderem BMW, Tesis Dynaware, IAV und Voestalpine aktuelle Lösungen. Zu sehen war außerdem erstmals der Erprobungsträger des Projekts Visio M - ein Fahrzeugkonzept, mit dem die TU München eine Option für die Mobilität im stadtnahen Raum zeigt.

Tagungsleiter Professor Dr.-Ing. Markus Lienkamp vom Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik an der TU München stellte Szenarien für die Kosten unterschiedlicher Fahrzeugtypen vor. Kleinfahrzeuge, wie sie die TU München mit Visio M verfolgt, können künftig schon bei relativ kleinen Laufleistungen finanziell attraktiv sein. Die elektrische Mittelklasse lohne sich in Deutschland unter anderem angesichts hoher Stromkosten auch 2030 nur bei hohen Laufleistungen, die sie angesichts kurzer Reichweiten eher in Sonderfällen zu erwarten sind. Daher entwickelt die TU München in Singapur ein E-Taxi, das im Herbst zur Tokyo Motor Show präsentiert wird.

Die betrachteten Szenarien seien relativ stabil gegenüber Unsicherheiten bei CO2-Strafzahlungen. Wenn Erdgas sich allerdings substantiell verteuern sollte, werde die Technik jedoch sehr schnell unattraktiv. Ein interessantes Resultat am Rande:

Städte mit niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit wie Peking sind (im Gegensatz zu deutschen Großstädten) nicht lohnend für Elektromobilisten.

www.visiom-automobile.com

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