Pumpen & Kompressoren Frischer Wind

Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH



19.07.2012

Auf der Achema konnte die Luft in Halle8 hin und wieder knapp werden - so viele Interessenten haben sich für Pumpen und Kompressoren interessiert. Atlas Copco war nicht dabei, hat aber abseits der Messe für frischen Wind gesorgt: Das Unternehmen steigt in den Vakuum-Markt ein.

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Druckluftverbraucher kamen auf der Achema in Halle8 voll auf ihre Kosten: Was Rang und Namen hat, hat dort Produkte und Systeme ausgestellt. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. Atlas Copco war nicht dabei - das heißt allerdings nicht, dass die Schweden geschlafen hätten. Im Gegenteil: Mit der GV-Reihe will sich das Unternehmen so bald wie möglich neue Märkte erschließen will. Und wer beim „V“ im Produktnamen an „Vakuum“ denkt, liegt richtig. Mit der neuen ölversiegelten Schraubenvakuumpumpe bringt Atlas Copco sein erstes Pumpensystem für Grobvakuum im Bereich von 0,5 bis 500mbar auf den Markt. Die Pumpe bietet eine Kapazität von 500 bis 5.000m³/h und soll sich für Einsatzbereiche bei der Kunststoffverarbeitung oder auch beim Abfüllen von Flaschen und Konserven eignen. Durch das Modulationssystem, das am Pumpeneinlass liegt, kann die Kapazität an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. So werden Schwankungen bei der Höhe des Vakuums vermieden. Zusätzlich läuft die Pumpe mit dem geringstmöglichen Energieverbrauch, sie muss seltener stoppen und starten und sorgt auf diese Weise für verringerten Verschleiß. „Rasant“ soll der Einstieg des Konzerns in die Vakuumpumpentechnologie werden, prognostiziert Koen Lauwers, Vice President Marketing des Geschäftsbereichs Industrial Air bei Atlas Copco. Auch ganze Systeme hat er vor Augen; er freut sich besonders, durch den neuen Produktbereich Kunden zukünftig mit Druckluft, Niederdruckluft und Vakuum gleichermaßen ausstatten zu können. Der Bereich Druckluft bleibt schließlich auch nicht stehen. Anwender mit Bedarf nach ölfreier Druckluft im Bereich von 15 bis 30kW bekommen mit der neuen Baureihe AQ15-30 gleich vier verschiedene Baugrößen an die Seite gestellt, die sowohl luft- als auch wassergekühlte Varianten umfassen. Besonders Medizin und Pharmazeutik hat der Hersteller hier vor Augen, mit Anwendungen von >8bar Betriebsüberdruck. Allen gemein: Klasse-0-Zertifizierung und der hauseigene VSD-Antrieb. Letzterer sorgt mit variabler Drehzahl dafür, dass die Kompressorleistung dem Luftbedarf angepasst wird. Laut Atlas Copco spart das im Durchschnitt 35Prozent Energiekosten gegenüber ungeregelt angetriebenen Drucklufterzeugern. Polymer-Keramik-Läufer sollen auch den Kompressionsprozess selbst effizient gestalten. Wer noch mehr Bedarf hat, findet bei der neuen öleingespritzten GA-Reihe von 30 bis 90kW vermutlich, was er sucht. Auch hier werkelt ein Antrieb mit variabler Drehzahl oder alternativ ein IE3/NEMA-zertifizierter Motor mit fester Drehzahl und hoher Effizienz. Und sogar in weiteren Bereichen hat man sich offenbar Gedanken über den Umweltschutz gemacht. So ist der integrierte Trockner der GAs mit R410A befüllt - ein umweltfreundliches Kältemittel, das nicht zum Ozonabbau beiträgt. Dieses Kältemittel soll auch den Energieverbrauch des optional erhältlichen Trockners um die Hälfte reduzieren. Stolz sind die Entwickler außerdem auf die „kühle Haube“ der GA-Kompressoren. Sie sorgt für niedrige Temperaturen am Elementausgang bis zu 10°C. Dank des Überdrucks im Schrank saugt sie zudem weniger leitfähigen Staub an. So umfangreich das Angebot auf der Achema also auch ist: Es lohnt sich immer wieder, sich auch jenseits der Messehallen zu informieren.

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