Prozessautomation & Messtechnik Können Waagen mehr als wiegen, Herr Bechthold?

10.10.2012

Die Entwicklung moderner Fertigungsprozesse schreitet rasant fort. Wägetechnik, oftmals Kernstück vieler Prozesse, muss mit den Entwicklungen Schritt halten, meint Andreas Bechthold von Mettler Toledo. Er kennt die Schrittmacher, die immer höhere Flexibilität, schnelles Reagieren, sicheren Datentransfer und präzise Ergebnisse sicherstellen.

„Seit über 60 Jahren unterstützen wir von Mettler Toledo die unterschiedlichsten Industrien dabei, ihre Produkte sicher und exakt herzustellen. Über all die Jahre haben wir uns mit den Anforderungen entwickelt. Als Anbieter für Wägelösungen sind wir schon lange über die Standardisierung der physikalischen Ebene hinaus. Wir bieten Lösungen zur Integration der Wägedaten in übergeordnete Systeme, mit Schnittstellen und Protokollen für alle etablierten Industriestandards. Der wichtigste Aspekt ist die Gesamtverfügbarkeit des Systems, also die Sicherheit und Verfügbarkeit der Datenübertragung aus der Sensor/Aktor- in die Prozessleitebene. Unser Engineering-Team sorgt dabei, nicht zuletzt mit individuellen Programmiermöglichkeiten, für die geforderte Flexibilität. Dabei geht es neben den typischen Echtzeit-Prozesswerten wie Gewicht auch um Daten, die den Wägeprozess dokumentieren. Dazu gehören prozessrelevante Daten in eichfähigen Prozessen, die rückverfolgbar und manipulationssicher verfügbar sein müssen. Nach wie vor sind Waagen Kernstücke vieler Prozesse. Die Wägetechnik sollte daher bereits in der ersten Anlagenplanungsphase mit einbezogen werden. Zur Evaluation der richtigen Lösung bieten wir die Methodik Gute WägePraxis (GWP) an, welche Richtlinien für den zuverlässigen Betrieb des Wägesystems und geeignete Prüf- und Wartungszyklen empfiehlt. GWP basiert auf der Betrachtung von Prozesstoleranzen, industriespezifischen Richtlinien und Risikofaktoren, welche das Wägesystem beeinträchtigen. Mit Hilfe der Risikoanalyse wird Messsicherheit in kritischen Prozessen sichergestellt - und bei geringen Risiken können Kosten eingespart werden. Tatsächlich sieht man ja kaum noch Waagen innerhalb der Prozesse. Moderne Lösung bestehen aus Sensoren und Modulen. Damit können Güter von 120 Gramm bis zu hunderten Tonnen präzise verwogen werden. Als kleinster Wägeschritt in automatisierten Prozessen sind 0,01 mg möglich. Neben Schnittstellenlösungen zur Datenintegration benötigt man dazu geeignete Auswerteelektronik. Diese kompakten Wägeeinheiten sind für den einfachen Einbau in Anlagen ausgerüstet. All das maximiert Verwendungsmöglichkeiten und Einsatzbereiche der Wägemodule. Damit Ausfallzeiten minimiert werden, haben wir weltweit ein dichtes Netz an Vertriebs- und Serviceorganisationen. Diese garantieren im Zusammenspiel mit den Experten aus dem Engineering schnelle Hilfe vor Ort und stellen eine dauerhaft hohe Wägeperformance sicher.“

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