Prozessautomation & Messtechnik Intelligenter Transmitter

Moderne Bedienoberflächen auf Basis von Touchscreen Displays mit Klartextdarstellung vereinfachen die Bedienung erheblich. Das Farbmatrixdisplay des M800 ist sehr kontrastreich, lässt sich in der Helligkeit regulieren und ist in seiner Berührungsempfindlichkeit für die vorgesehenen Einsatzbereich optimiert. Der Benutzer hat die Auswahl aus 10 verschiedenen Sprachen. Eine Ampelfunktion weist farblich auf Warnungen, Fehler, Ausfälle und konkrete Wartungsanweisungen hin. Über das Diagnosemenü iMonitor lässt sich jederzeit der aktuelle Sensorzustand abrufen. Der Bediener kann eingreifen und Fehler beheben, bevor die Leistung beeinträchtigt wird.

19.09.2013

Die moderne Prozessanalytik verlangt nach einer hohen Verfügbarkeit der Messtechnik. Neben Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Messung spielen Standzeiten der Sensoren, optimierte Wartung und geringe Betriebskosten eine immer wichtigere Rolle.

Für die elektrochemischen Messgrößen wie pH/Redox, Leitfähigkeit und gelöster Sauerstoff stehen die verschiedensten Messgeräte und Techniken zur Verfügung. Dies führt in der Regel zu einer gemischten Instrumentierung, die unterschiedlichste technische Lösungen und Bedienoberflächen enthält. Entsprechend hoch ist der Aufwand bei Lagerhaltung, Ersatzteilbedarf, Schulung, Wartung und Instandhaltung. Der 4-Leiter-Multiparameter-Transmitter M800 mit ISM-Technologie (Intelligent Sensor Management) ist ein Messgerät für prozessanalytische Anwendungen und erfasst eine ganze Reihe wichtiger Messgrößen: pH-Wert, Redox-Potential, elektrolytische Leitfähigkeit / spezifischer Widerstand (2- und 4-Pol-Messzellen), gelösten Sauerstoff mit amperometrischen und optischen Sensoren, Sauerstoffgehalt in der Gasphase, gelöstes CO 2, gelöstes Ozon, TOC (Total Organic Carbon)

Die Messfunktionen für all diese Parameter sind standardmäßig vorhanden und müssen weder durch die umständliche Freischaltung von Software-Optionen oder die Bestückung mit einzelnen Messmodulen für die jeweiligen Messgrößen freigeschaltet oder nachgerüstet werden. Mit einem Gerät lässt sich so eine ganze Reihe von Messgrößen parallel erfassen. Der M800 wird nur mit digitalen Sensoren kombiniert. Sie bieten gegenüber der analogen Technik Vorteile. Durch die Digitaltechnik wird nicht nur der Messwert bereitgestellt, sondern auch Diagnoseinformationen für einen optimierten Betrieb.

Plug and Measure

Digitale Sensoren können unter kontrollierten Bedingungen im Labor oder in der Werkstatt vorkalibriert werden und speichern ihre Daten. An der Messstelle müssen sie nur noch ausgetauscht werden, da sie vom Gerät automatisch erkannt werden und ihre Kalibrierdaten eingelesen werden. Der Aufenthalt an schwer zugänglichen oder kritischen Stellen im Betrieb wird so reduziert. Da nicht mehr umständlich vor Ort gemessen werden muss, erhöht sich auch die Reproduzierbarkeit. Kalibrierlösungen und weitere Hilfsmittel müssen nicht umständlich in Reinräume geschleust werden. Für die Voreinstellung im Labor steht mit der iSense Asset Suite eine leistungsfähige Software zur Verfügung, mit der sich die Sensoren direkt am PC oder Notebook bearbeiten lassen (Registrierung, Kalibrierung, Beurteilung, Verwaltung). Für die Qualitätssicherung werden alle Sensordaten lückenlos erfasst und rückführbar dokumentiert, von der ersten Registrierung über die einzelnen Kalibrierungen bis zur Deaktivierung.

Höhere Prozesssicherheit durch ISM

Das innovative ISM-(Intelligent Sensor Management) Konzept arbeitet mit digitalen Sensoren, bei denen der Messwert schon komplett im Sensor aufbereitet und digital an den Transmitter übermittelt wird. Im Gegensatz zu analogen Signalen werden digitale Signale sicher und ohne Störung von Umgebungseinflüssen (z.B. Feuchte, elektromagnetische Felder) über größere Distanzen übertragen. Darüber hinaus wird nicht nur der reine Messwert erhalten, die Sensoren stellen auch weitere wichtige Informationen zur Verfügung, und zwischen Sensor und Transmitter werden Daten bidirektional ausgetauscht. Fortschrittliche Diagnosefunktionen überwachen den Zustand der Sensoren in Echtzeit und erhöhen die Prozesssicherheit durch Informationen für die vorausschauende Wartung. Dazu werden sowohl dynamische Daten aus dem Prozess (Messwert, Temperatur), spezifische Sensorleistungsdaten (zum Beispiel Glasmembran- und Bezugselektrodenwiederstand einer pH-Einstabmesskette) sowie statische Daten der letzten Kalibrierungen (wie Nullpunkt und Steilheit) mit Hilfe spezieller Algorithmen ausgewertet. Es lassen sich so Aussagen treffen, wann die nächste Wartung (TTM - Time to Maintenance), Kalibrierung (ACT - Adaptive Calibration Timer) oder der Austausch des Sensors (DLI - Dynamic Lifetime Indicator) fällig sind. Ein Ereigniszähler registriert CIP-(Cleaning in Place) und SIP-(Sterilization in Place) Zyklen, die mit einem speziellen patentierten Algorithmus ausgewertet werden, und die maximale Temperatur, der der Sensor ausgesetzt wurde. Die Leistungsfähigkeit des Sensors kann jederzeit beurteilt werden. So wird die Zuverlässigkeit der Messwerte stets sichergestellt.

Intelligente Bedienung reduziert menschliche Fehler

Moderne Bedienoberflächen auf Basis von Touchscreen-Displays mit Klartextdarstellung vereinfachen die Bedienung erheblich. Das Farbmatrixdisplay des M800 ist sehr kontrastreich, lässt sich in der Helligkeit regulieren und ist in seiner Berührungsempfindlichkeit für die vorgesehenen Einsatzbereiche optimiert. Der Benutzer hat die Auswahl aus zehn verschiedenen Sprachen. Eine Ampelfunktion weist farblich auf Warnungen, Fehler, Ausfälle und konkrete Wartungsanweisungen hin. Für die gängigsten Messgrößen in der Prozessanalytik reicht also ein Gerät aus, das diese Parameter alle abdeckt. Dadurch wird der Aufwand für Schulung, Lagerhaltung, Installation und Inbetriebnahme auf ein Minimum reduziert. Durch die Digitaltechnik mit ISM (Intelligent Sensor Management) werden Wartungsbedarf und Prozesssicherheit optimiert. Funktionen wie die Benutzerverwaltung und das interne Logbuch sorgen für höchste Sicherheit und verringern menschliche Fehler.

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        Über das Diagnosemenü iMonitor lässt sich jederzeit der aktuelle Sensorzustand abrufen. Der Bediener kann so eingreifen und Fehler beheben, bevor die Leistung beeinträchtigt wird.

    Über das Diagnosemenü iMonitor lässt sich jederzeit der aktuelle Sensorzustand abrufen. Der Bediener kann so eingreifen und Fehler beheben, bevor die Leistung beeinträchtigt wird.

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