Corporate News Ist „Made in Germany“ out?


Quelle: P&A

08.06.2012

RICHTIG oder FALSCH, Herr Mezger?

Keineswegs, meint Lothar Mezger, bisher Geschäftsführer Marketing & Vertrieb bei Bartec. Auf der Roten Couch stellte er sich den Thesen der P&A-Redaktion.

An ausländischen Standorten kann man Meilensteine nur durch Übernahme vor Ort etablierter Unternehmen setzen.

Falsch. Eine Übernahme geht schneller, ist aber kostenintensiv. Es gibt Regionen, wo es günstig ist, Gesellschaften von Grund auf selbst zu gründen.

Genauso viel Mühe wie die Einbindung neuer internationaler Einheiten kostet es, die bestehenden Belegschaften auf dem Weg in die Internationalisierung mitzunehmen.

Richtig. Steht die Gesellschaft, ist erst die Hälfte des Wegs bestritten. Danach benötigt man genau den gleichen Aufwand an Geld, um alles zum Laufen zu bringen, zu etablieren und weiter zu entwickeln.

Mind-Change-Programme greifen nicht bei allen, eigentlich funktionieren sie nur beim jüngeren Teil der Belegschaft.

Falsch. Es ist keine Frage des Alters. Junge Menschen gehen anders mit Kommunikationsmitteln um, dadurch verstehen sie leichter. Aber es gibt auch viele "junge Alte".

Wer international agiert, kann auf die Marke "Made in Germany" verzichten, sie wirkt antiquiert.

Falsch. In Ländern wie Brasilien, China oder Saudi Arabien werden die Verlässlichkeit und Qualität deutscher Produkte als sehr hoch eingeschätzt. Für diese Image-Leistung sollten wir unseren Vorfahren dankbar sein und sie besser nutzen.

Eine Qualitätsdisziplin analog zur deutschen kann man in anderen Ländern nie 100-prozentig etablieren.

Falsch. Auch die Japaner sind als Qualitätstreiber bekannt. Es ist eine Frage von Ausbildung und Anspruch - und davon, diesen Anspruch auch umzusetzen.

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