Anlagenbau & Betrieb Wärme für später

21.02.2013

In Simmering betreibt Wien Energie das größte Kraftwerk Österreichs. Um in Zukunft effizienter zu fahren, entsteht ein Fernwärmespeicher für bis zu 10.000m³ Wasser. Die eingesetzten Armaturen müssen höchsten Belastungen widerstehen.

Energie muss zu Verfügung stehen, wenn sie benötigt wird. Beim alternativen Energien war das bisher ein Problem. Der österreichische Energieversorger Wien Energie ist jetzt einen Schritt weiter. Im Wiener Bezirk Simmering deckt der erste Hochdruck- und Hochtemperaturspeicher seiner Art ab 2014 bedarfsorientiert jederzeit eine jährliche Wärmeenergie von etwa 145.000MWh - und spart 11.000t CO 2ein. Mit dabei: 27der 2012 vorgestellten Prozessarmaturen Ari-Zetrix in den Nennweiten DN300 und DN400. Diese sind tri-exzentrisch gelagert, metallisch dichtend und ausgestattet mit einem selbstzentrierendem Dichtring. Der Vorteil: dauerhafte Dichtheit, Langlebigkeit und flexible Einsatzmöglichkeiten zum Absperren und Regeln selbst unter so anspruchsvollen Einsatzbedingungen wie im Energiespeicher. Die Anlage, die im Wiener Gemeindebezirk Simmering entsteht, ist Bestandteil eines komplexen Fernwärmenetzes. Dessen Ziel ist die zeitliche Entkoppelung von Wärmeerzeugung und -verbrauch. So wird der Einsatz von Spitzenkesseln bei hohem Strom- und Wärmebedarf minimiert. Die Anlage optimiert den Einsatz der Kraft-Wärme-Koppelungs-Kraftwerke, der thermischen Abfallbehandlungsanlagen und der dezentralen Stromeinspeiser durch erneuerbare Energie. CO 2-Emissionen werden reduziert und die Fernkälte-Tagesspitzen in den Sommermonaten ausgeglichen. „In diesem Wärmespeicherprojekt steckt mein Herzblut“, erklärt Wolfgang Daschütz. Der Abteilungsleiter Kraftwerkstechnik bei Wien Energie und Projektleiter des Speichers ist Feuer und Flamme für die Anlage: „Daran planten wir eineinhalb Jahre. So eine Anlage hat es in dieser Ausprägung noch nie gegeben“, so der Projektleiter, der auf jahrzehntelange Erfahrung im Kraftwerksbau zurückgreifen kann. „In Spitzenzeiten während der Bauphase sind mehr als 100Mitarbeiter mit dem Projekt direkt vor Ort beschäftigt.“ Endgültig in Betrieb gehen soll die Anlage im November. Der Höhenunterschied im 1.153Kilometer langen Wiener Fernwärmenetz beträgt bis zu 150Meter - aus diesem Grund wird das heiße Wasser für Heizung und Warmwasser mit hohem Druck und Temperaturen zwischen 95 und 150°C transportiert. Die neue Prozessarmatur ist wichtiger Bestandteil dieses innovativen Technologiekonzepts. Die tri-exzentrische Konstruktion sorgt für das reibungsfreie Einschwenken des Dichtrings in den Sitz und garantiert so maximale Schließkraft bei minimalem Kraftaufwand. Das metallische Dichtprinzip bewirkt dauerhafte Dichtheit. Der selbstzentrierende Dichtring gewährleistet beidseitige Dichtheit nach DIN EN12266-1. Hinzu kommt eine Vielzahl weiterer Sicherheitsoptionen.

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