Messtechnik für Prozessanalysen Wechselarmatur für Prozess-Spektroskopie

Mit der keramischen Wechselarmatur Ceramat WA 153 können optische Sonden ohne Prozessunterbrechung automatisch gereinigt werden.

Bild: Knick
23.06.2015

Klebstoffe oder feuchte Pulver sind für den Einsatz optischer Messmethoden besonders schwierige Substanzen. Abhilfe schafft hier die Wechselarmatur Ceramat, die genau dafür ausgelegt wurde.

Die Wechselarmatur Ceramat, die Knick Elektronische Messgeräte kürzlich vorgestellt hat, ermöglicht die zuverlässige automatische Reinigung optischer Sonden ohne Prozessunterbrechung und gewährleistet dadurch eine sichere Prozessführung. Durch ihre unzerstörbare keramische Abdichtung zum Prozess sollen sich Ceramat-Wechselarmaturen für anspruchsvolle Messaufgaben in unterschiedlichsten Anwendungsfeldern eignen, bei denen herkömmliche Wechselarmaturen versagen. Zudem können aufgrund der speziellen Konstruktion der Ceramat Sonden der Firma Hellma verwendet werden. Der Sensor wird ungehindert angeströmt, da die Messung nicht mehr durch eine herkömmliche Tauchrohrkonstruktion beeinflusst wird.

UV/VIS/NIR- und Raman-Spektrometersysteme haben sich in der Prozessanalysenmesstechnik etabliert. Üblicherweise bilden optische Tauchsonden, die direkt an die Rohrleitung oder den Reaktor adaptiert werden, die Schnittstellen zum Prozess. Doch je nach Beschaffenheit und Zusammensetzung des Mediums konnte es bislang zu störenden Verschmutzungen des optischen Fensters kommen, die insbesondere bei Reflexions-, ATR- und Ramanmessungen zu Beeinträchtigungen der Messgenauigkeit oder Verfälschungen des Messsignals führten. In der Folge musste die Messung zur Reinigung der Sonde unterbrochen oder das nächste Reinigungsintervall der Produktionsanlage abgewartet werden, weshalb bei schwierigen Substanzen, wie zum Beispiel Klebstoffen oder feuchten Pulvern, oft auf den Einsatz optischer Messmethoden verzichtet wurde. Gemeinsam mit Hellma und Tec5 hat Knick dieses Problem gelöst und seine Wechselarmatur Ceramat sowie das zugehörige Reinigungs- und Kalibriersystem Unical 9000 speziell auf die Anforderungen der Spektroskopie mit Lichtleitfasern und optischen Tauchsonden angepasst: Die Verschmutzung des optischen Fensters kann über das Messsignal von der Spektrometersoftware erkannt und die Reinigung der Sonde wahlweise im Bedarfsfall oder zyklisch automatisiert durchgeführt werden werden. Die Bespülung der Sonde erfolgt mit bis zu vier Reinigungs- beziehungsweise Kalibrierflüssigkeiten; zur Trocknung der Sonde dient Druckluft.

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