Patente Schweizer Erfindergeist zahlt sich aus

Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co.KG

Beim Innovatorentreffen im französischen Mulhouse hat Endress+Hauser seine Erfinderinnen und Erfinder ausgezeichnet.

Bild: Endress+Hauser
18.03.2016

Mehr als sieben Prozent des Umsatzes investiert Messtechnikspezialist Endress+Hauser jedes Jahr in Forschung und Entwicklung. Dabei verzeichnet das Schweizer Familienunternehmen eine konstant hohe Zahl an Patentanmeldungen aus allen messtechnischen Anwendungsgebieten. Vor diesem Hintergrund stehen auch das Innovatorentreffen im französischen Mulhouse sowie die Eröffnung eines Büros der E+H-Tochter PatServe in den USA

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„Wir sind sehr erfreut, dass wir mit 270 Erstanmeldungen und 456 erteilten Patenten die guten Vorjahresergebnisse noch einmal übertreffen konnten“, sagt Angelika Andres, Leiterin von PatServe, der Patentrechtsabteilung von Endress+Hauser. Zugelegt hat insbesondere der Bereich Analyse, wo sich die strategischen Akquisitionen der letzten Jahre bemerkbar machten. Die Anzahl weltweit aktiver Schutzrechte ist derweil auf die Marke von 6.552 geklettert.

Im Durchschnitt werden vier von fünf Eingaben aus den Reihen der Mitarbeitenden von Endress+Hauser ans Patentamt weitergereicht. Mehr als die Hälfte davon hat laut Unternehmensaussagen globale Bedeutung und wird auch in den USA und China patentiert. Nur etwa 30 Prozent aller Patente erreichen – oft nach Jahren – wirtschaftliche Relevanz, doch für das Wachstum der Firmengruppe sind diese von entscheidender Bedeutung. Laut COO Michael Ziesemer schützen die Schutzrechte nicht nur eine einzelne Innovation, sondern das Unternehmen insgesamt. Zudem könnten mit einem eigenen breiten Patentportfolio Angriffe von Wettbewerbern viel besser abgewehrt werden.

Vor diesem Hintergrund steht auch die Eröffnung eines Büros von PatServe in den USA. Am Standort Greenwood/Indiana, wo Endress+Hauser Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und Temperaturmesstechnik produziert, sorgen ab 1. April 2016 drei Spezialisten für den Schutz der technischen Innovationen. Auch die Analysetechnik der Endress+Hauser-Tochterfirmen SpectraSensors (Houston, Texas) und Kaiser Optical Systems (Ann Arbor, Michigan) sowie von Endress+Hauser Conducta (Anaheim, Kalifornien) soll so vor Nachahmern geschützt werden. Laut Unternehmensangaben gehört die USA zu den wichtigsten Märkten von Endress+Hauser mit rund 600 Mitarbeitenden in der Produktion und 250 im Vertrieb.

Die Würdigung der Erfinderinnen und Erfinder hat beim Mess- und Automatisierungstechnik-Spezialisten Tradition. Mitarbeitende, die an einer Patentanmeldung beteiligt waren, werden jedes Jahr zum sogenannten Innovatorentreffen eingeladen. Die Ausgabe 2016 fand mit über 300 Beteiligten am 11. März in der Messe in Mulhouse (Frankreich) statt. Wie jedes Jahr wurden in einem feierlichen Rahmen wirtschaftlich bedeutende Patente mit Preisen honoriert.

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