Süßwaren vorsichtig verpackt Croissants verpacken mit dem 3D-Scanner

Vorsichtig angefasst: Das dreiteilige Verpackungssystem, das gänzlich ohne Schaltschrank auskommt, kann auch Blätterteiggebäck wie Croissants verpacken.

Bild: Frieder Daubenberger für Schubert
25.01.2016

Der Crailsheimer Verpackungsspezialist Gerhardt Schubert präsentiert auf der Pro Sweets in Köln eine aus drei Teilmaschinen bestehende TLM-Verpackungsmaschine ohne Schaltschrank. Damit demonstriert das Unternehmen, wie sich empfindliche Blätterteigprodukte schonend und effizient verpacken lassen.

Süße Snacks für unterwegs oder als kleines Geschenk sind auf der ganzen Welt gefragt. Von Schoko- über Müsliriegel bis hin zu kleinem Gebäck sind die Leckereien meistens in handlichen Portionen verpackt. Eine der häufig gewählten Verpackungsarten ist dabei der Flowpack, der es erlaubt, auch große Mengen schnell zu verpacken. Damit ist der Verpackungsprozess aber noch nicht abgeschlossen. Für den Transport und eine ansprechende Präsentation im Handel, müssen die einzelnen Produkte noch in Gebinde wie Displaykartons gruppiert werden. Damit diese anspruchsvolle Aufgabe effizient zu lösen ist, sind die Hersteller auf geeignete Automatisierungslösungen angewiesen. Die Gegebenheiten vor Ort sind in der Regel ebenso vielfältig wie die produzierten Süßwaren.

Die Gerhard Schubert GmbH bietet mit ihren TLM-Verpackungsanlagen ein modular aufgebautes System, das sich flexibel auf unterschiedliche Kundenanforderungen anpassen lässt. Jede Teilmaschine übernimmt dabei eine spezielle Funktion – vom Aufrichten der Schachteln über das Gruppieren der Produkte bis zum Füllen und Verschließen der Packungen.

Auf der ProSweets zeigt Schubert Anfang Februar eine TLM-Anlage bestehend aus drei Teilmaschinen, die Flowpacks gefüllt mit einem Blätterteiggebäck mit Zuckerguss verpackt. Die bereits an einen italienischen Süßwarenhersteller verkaufte Maschine verarbeitet künftig Flowpacks mit 135g, 200g, 400g und 500g bei einer Leistung von bis zu 110 Packungen in der Minute.

Bei der ausgestellten Maschine handelt es sich um das neue Modell der von Schubert entwickelten Verpackungsmaschine ohne Schaltschrank. Sichtbares Zeichen für den Wegfall herkömmlicher Elektrik bei der schaltschranklosen Verpackungsmaschine ist das schmalere Kopfteil des TLM-Maschinengestells. Die Anzahl der elektronischen Teile wurde stark reduziert, nur wenige Komponenten verbleiben. Zugleich ist die Bedienung und Wartung der Maschine noch einfacher als bisher.

Die TLM-Maschine verpackt die Schlauchbeutel wahlweise in Displaykartons oder vorgeklebte RSC-Kartons. Die Flowpacks lassen sich in den Displaykartons in unterschiedliche Ausrichtungen gruppieren – sei es ein- oder mehrreihig, stehend oder liegend, auf der kurzen oder der langen Seite. Werden Produkte stehend verpackt, wird das Produktband geschwenkt, sodass ein F2-Füllroboter die Formationen in der richtigen Orientierung aufnehmen und in die Kartons stellen kann. Anschließend verschließt ein TLM-F2-Verschließroboter den Karton.

Auf am Schubert-Messestand F020/ G029 (Halle 10.1) verarbeitet die TLM-Anlage 200-g-Schlauchbeutel stehend auf der hohen Kante in Displaykartons in zwei Reihen nebeneinander. Das bedruckte Etikett ist bei allen Packungen dabei stets nach vorne ausgerichtet.

Die TLM-Technologie eignet sich grundsätzlich für jedes Produkt. Selbst empfindliche Produkte wie Blätterteiggebäck lassen sich damit schonend handhaben. Schubert bietet eine Reihe innovativer Technologien für einen effizienten und leistungsstarken Produktionsprozess. Für das Verpacken von Süßigkeiten, Snacks und Backwaren steht Süßwarenproduzenten beispielsweise mit dem 3D-Scanner von Schubert ein robustes und sichereres Bilderkennungssystem zur Verfügung, das mit seiner Leistung herkömmliche Vision-Systeme weit übertrifft. Kunden profitieren beim Einsatz des 3D-Scanner von einer hohen Qualitätskontrolle. Aus den Daten des 3D-Scanners ermittelt das Vision-System einer TLM-Verpackungsanlage die dreidimensionale Form des zu verpackenden Produkts, ebenso wie das Volumen und – bei gleichmäßiger Produktdichte – das Gewicht. Eine TLM-Anlage mit dem Scanner stellt 3D-Defekte fest. Sie identifiziert zum Beispiel im Produktstrom genau den braunen Sandwichkeks mit brauner Creme, bei dem das Deckelteil fehlt, und schleust ihn aus.

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