Offshore-Fundament Kosten sparen bei Offshore-Projekten

Ausblick aufs Kostensparen: Siemens begleitet ein Pilotprojekt für Offshore-Windenergie in Dänemark und erprobt dabei Konzepte zum Kostensparen.

Bild: Siemens
26.09.2016

Beim Pilotprojekt Nissum Bredning Vind baut Siemens ein Offshore-Windkraftwerk mit neuartigen Fundamenten und Verkabelung.

Das Pilotprojekt Nissum Bredning Vind soll den Weg für wichtige Tests von künftiger Offshore-Windenergietechnologie ebnen. Die Ausschreibung der dänischen Energieagentur (DEA) zum Bau des Pilotprojekts mit einer Leistung von 28 Megawatt gewonnen haben Nissum Bredning Vindmøllelaug und Jysk Energi gewonnen.

Ausblick auf Kostensenkung bei Offshore-Windenergie

Die wirtschaftliche Perspektive der Offshore-Windenergietechnologie, die im Rahmen des Projekts erprobt wird, soll erhebliche, positive Auswirkungen auf die Stromgestehungskosten aufzeigen. Die DEA rechnet damit, dass die in Nissum Bredning getesteten Bauteile erhebliche Einsparungen bei Investitions- und Betriebskosten erzielen können.

Mit an Bord ist auch Siemens: Der Lieferumfang umfasst nicht nur die neue, direkt angetriebene Windturbine mit sieben Megawatt Leistung, sondern mit Gravity Jackets auch kostengünstige Fundamentlösungen. Neben einer neuen 66-Kilovolt (kV)-Lösung mit verbessertem Transformator, Kabel und Schaltanlagen kommen auch weitere Innovationen bei den Türmen und Controller-Einstellungen zum Einsatz.

Günstige Fundamente

Das Konzept der Gravity Jacket Fundamente von Siemens ermöglicht den im Vergleich zu Monopiles kostengünstigeren Bau von Fundamenten. Bis zu 20 bis 30 Prozent der Kosten eines Offshore-Windkraftwerks entfallen auf die Fundamente. Siemens wird weiterhin Forschung- und Entwicklungsarbeit in Brande und Vejle (beide Dänemark) zur weiteren Senkung der Kosten für Offshore-Windenergie vorantreiben.

Der Netzanschluss der vier Windturbinen des Typs SWT-7.0-154 erfolgt durch ein neues Kabel- und Turbinenkonzept mit einer Spannung von 66 kV. Künftig könnte dies die Standardspannung für Offshore-Windkraftwerke sein. Höhere Spannungen bedeuten niedrigere Kosten für die Verkabelung sowie weniger Verluste. Zusätzlich trägt die „Cable in Pipe“-Lösung dazu bei, dass eine einfachere Verkabelung zwischen den Turbinen eingesetzt werden kann. Weitere Materialeinsparungen erfolgen durch ein verschlanktes Turmkonzept. Hier sollen Prototypen mit weniger Gewicht installiert werden, die speziell für Jacket Konzepte geeignet sind.

Für die ersten 50.000 Stunden im Volllastbetrieb erhält das Offshore-Windkraftwerk Nissum Bredning Vind in den ersten zehn Jahren eine Förderung in Form eines garantierten Einspeisetarifs von 0,7 DKK pro kWh (0,09 Euro pro kWh). Die Installation der Windturbinen ist für Sommer 2017 vorgesehen. Die Inbetriebnahme erfolgt im dritten Quartal des nächsten Jahres.

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