Power-to-Gas Grüner Wasserstoff

Power-to-Gas-Anlage in Hamburg: Die gesamte Technik passt in einen 2,50 Meter hohen 40-Fuß-Container.

Bild: Szielasko Fotografie und Film/Eon
19.10.2015

Die weltweit modernste und kompakteste Power-to-Gas-Anlage in der 1,5-Megawatt-Leistungsklasse startete in Hamburg.

In Hamburg ist die weltweit modernste und gleichzeitig kompakteste Power-to-Gas-Anlage auf dem Hansewerk-Innovationsgelände in Hamburg-Reitbrook in Betrieb genommen worden. Ein Konsortium bestehend aus Eon sowie Partnern aus Industrie und Wissenschaft hat dieses Projekt gestartet, in dem aus Windstrom hergestellter Wasserstoff mit bis zu 1,5 Megawatt Leistung in das Gasnetz der Metropolregion eingespeist wird. Ziel ist, auf diese Weise die schwankende Einspeisung erneuerbarer Energien abzufedern sowie weitere vielfältige Anwendungen über den Energieträger Wasserstoff zu bedienen. Das Projekt erhält eine öffentliche Förderung im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Die verwendete PEM-Elektrolyse (PEM: Protonen-Austausch-Membran), deren Entwicklung rund zwei Jahre gedauert hat, soll ein effizienteres Verfahren als bisher ermöglichen und dazu beitragen, die Power-to-Gas-Technologie technisch und wirtschaftlich weiter zu verbessern. Mit einer Größe von zirka 55 x 70 x 90 Zentimetern handelt es sich laut Eon um die weltweit kompakteste Einheit in der 1,5 Megawatt-Leistungsklasse. Dabei sollen weder Abstriche bei Effizienz noch Dynamik gemacht werden müssen. Die hohe Dynamik des Systems ist ideal für das Zusammenspiel mit Wind und Sonnenenergie. „Das verbesserte Verfahren der PEM-Elektrolyse wird sowohl die technischen als auch die wirtschaftlichen Bedingungen für die Umsetzung des Power-to-Gas‐Konzeptes optimieren und leistungsfähige Perspektiven für das Geschäftsmodell als kosteneffizientes und umweltfreundliches Verfahren zur Speicherung erneuerbarer Energie eröffnen", sagt Peter Klingenberger, Sprecher der Geschäftsführung der Eon Gas Storage. "Die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff für Industrie, Mobilität sowie Strom- und Wärmemarkt ermöglicht die CO2-neutrale Energienutzung auch außerhalb des Stromsektors.“

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