Stationäre Speicher Mercedes geht ins Energiespeicher-Geschäft

Bild: Daimler
04.11.2016

Automobilkonzern wird Energiekonzern? Ab 2017 vertreibt Mercedes-Benz Energiespeicher in den USA.

Daimler weitet das Geschäft mit stationären Energiespeichern auf den US-Markt aus, nachdem dieses Jahr die hundertprozentige Tochtergesellschaft Mercedes-Benz Energy gegründet wurde, die stationäre Energiespeicher der Marke Mercedes-Benz entwickeln und weltweit vertreiben soll.

Die Mercedes-Benz Energy Americas übernimmt ab sofort die Entwicklung und den Vertrieb stationärer Speichersysteme für private Haushalte sowie kommerzielle und industrielle Anwendungen speziell für den nordamerikanischen Markt.

Das gemeinsam mit Daimler Business Innovation entwickelte Energiespeicherkonzept bietet eine Vielzahl Anwendungsmöglichkeiten.

Durch die Skalierbarkeit der Systeme können die Lithium-Ionen-Batterien sowohl in der Großindustrie, zur Netzstabilisierung und zum Ausgleich von Lastspitzen im Energiesektor, als auch in Privathaushalten, beispielsweise in Zusammenhang mit einer Solaranlage, eingesetzt werden. Die Energiespeicher, die für den Einsatz im Automobil entwickelt wurden, basieren auf derselben Technologie, die Daimler bereits seit 2012 tausendfach in Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden einsetzt.

Erste Systeme ab 2017

Die Produktion der Systeme bleibt die Kernkompetenz der ebenfalls hundertprozentigen Tochter Deutsche Accumotive GmbH & Co. KG im sächsischen Kamenz. Die Tochter entwickelt und produziert seit 2015 hochkomplexe Antriebsbatterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und Smart. Mercedes-Benz Research & Development North America unterstützt den Marktstart des neuen Unternehmens vor Ort. Bereits ab Frühjahr 2017 sollen erste Produkte in den Vereinigten Staaten verfügbar sein.

Dazu gehören modulare Systeme für Privathaushalte. Bis zu acht Batteriemodule mit einem Energieinhalt von jeweils 2,5 kWh können dabei zu einem Energiespeicher mit bis zu 20 kWh kombiniert werden. Möglich sind Anwendungen wie die Notstrom- oder die Eigenversorgung mit überschüssigem Solarstrom. Größere Energiespeichersysteme für kommerzielle und industrielle Anwendungen folgen wenig später im Jahr.

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  • Stationärer Energiespeicher von Daimler.

    Stationärer Energiespeicher von Daimler.

    Bild: Daimler

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