Energiemanagement Smart-Metering-Lösung für Österreich

Siemens-Smart-Meter bei der Kalibrierung.

Bild: Siemens
22.04.2016

Mit einem Gesamtsystem aus intelligenten Messgeräten, sicherer Übertragungstechnik und IT-Systemen von Siemens machen österreichische Stromversorger ihre Netze fit für das Smart-Metering.

Der österreichische Stromversorger Kärnten Netz und die Stadtwerke Kapfenberg in der Steiermark rüsten ihre Netze mit Hard- und Software für eine Smart-Metering-Lösung von Siemens aus. Der Auftrag umfasst ein Gesamtsystem aus intelligenten Messgeräten, sicherer Übertragungstechnik sowie IT-Systemen zur Erfassung und Weiterverarbeitung der Messdaten. Auch die Schnittstellen zur bestehenden Infrastruktur der Kärnten Netz, zum Beispiel das SAP-System oder das Online-Kundenportal, gehören dazu. Es besteht eine Option auf den darauffolgenden Gesamtausbau, der rund 345.000 Smart Meter umfassen wird.

Für das Management der Messdaten wird die Datenzentrale der Kärnten Netz in Klagenfurt bis Herbst 2016 mit der Smart-Grid-Applikationsplattform EnergyIP von Siemens ausgestattet. Wie eine Datendrehscheibe unterstützt die Plattform die Integration der beteiligten Systeme – von der Smart-Meter-Infrastruktur bis zum unternehmensweiten ERP-System des Versorgungsunternehmens – und verwandelt Zählerdaten in relevante Informationen für den Betrieb des Versorgers und für dessen Kunden. Ab Herbst werden die ersten 10.000 Smart Meter als Bestandteil einer ersten Tranche von 95.000 zu ersetzenden analogen Stromzählern in Betrieb gehen.

Die Stromdaten werden künftig automatisch abgelesen. Es ist keine Ablesung durch den Stromkunden mehr notwendig; ebenso entfällt das Verschicken von Ablesekarten. Auch entfällt die Anschaffung teurer Scanner, und es gibt weniger Klärungsbedarf bei nicht zu entziffernden Karten. Der Versorger kann kurzfristigere (zum Beispiel monatliche) Rechnungen gemäß dem tatsächlichen Verbrauch ausstellen und Tarifänderungen schneller berücksichtigen. Die Rechnung wird entsprechend der tatsächlichen Verbrauchswerte erstellt. Somit gibt es für die Kunden keine Nachzahlungen mehr, die aufgrund von Schätzungen des Stromverbrauchs entstanden sind.

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