Netzwerk gegründet Lernendes Energieeffizienz-Netzwerk für Frankfurt

Netzwerk für Effizienz: Am 24. April 2015 startete das erste Netzwerk im Rahmen des Projekts „Lernende Energieeffizienz-Netzwerke“.

Bild: Salome Roessler/Lensandlight
27.04.2015

Ein Projekt, das auf den Erfahrungen von 30 Pilot-Netzwerken aufbauen kann, ist in Frankfurt am Main gestartet.

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In Frankfurt am Main ist vergangene Woche das erste Netzwerk im Rahmen des Projekts „Lernende Energieeffizienz-Netzwerke“ (Leen 100) gestartet. Die beteiligten Unternehmen wollen unter anderem dazu beitragen, die CO2-Emissionen der Stadt zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Dieses und weitere geplante Netzwerke werden wissenschaftlich vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, von der Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz (Streks) sowie vom Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) begleitet.

Den Startschuss zum Lernenden Energieeffizienz-Netzwerk Frankfurt Rhein-Main gab Rosemarie Heilig, Dezernentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Frankfurt am Main. Energieeffizienzsteigerung bezeichnete sie als „die stärkste Verbündete zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt“: Die derzeit noch knapp zwölf Tonnen CO2-Emissionen pro Einwohner der Stadt Frankfurt (inklusive Verkehr) sollen bis 2030 halbiert werden; zudem wird angestrebt, bis 2050 den Energiebedarf weitgehend durch erneuerbare Energien zu decken.

Die Initiatoren des Netzwerks Frankfurt Rhein-Main, die Stadt Frankfurt und Arqum, können auf den Erfahrungen der 30 Pilot-Netzwerke (2009 bis 2014) aufbauen: In diesem Projekt wurden sogar teilnehmende Betriebe, die kaum Möglichkeiten der Energiekostensenkung vermuteten, von einer Energieeffizienzsteigerung von durchschnittlich zehn Prozent überrascht. Das liegt vor allem daran, dass die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke ein erprobtes Verfahren durchlaufen: ein Energieaudit mit Bericht und Maßnahmenübersicht, professionell vorbereitete und moderierte Netzwerktreffen mit Erfahrungsaustausch der Energieverantwortlichen, Betriebsbegehungen beim jeweils gastgebenden Teilnehmerbetriebe sowie ein jährliches Monitoring.

Dies alles senkt die Such- und Entscheidungskosten des einzelnen Energieverantwortlichen, der meist wenig Zeit hat, sich diesem Thema zu widmen. Zudem wächst im geschlossenen Kreis der Netzwerkteilnehmer das Vertrauen, was häufig zu einem Austausch über die Netzwerkarbeit hinaus führt. Nicht zuletzt ermöglichen das Ziel der Effizienzsteigerung und die Monitoringergebnisse dem einzelnen Betrieb, sein Image durch glaubwürdigen Klimaschutz zu verbessern.

Weitere Informationen

Ansprechpartner für Leen 100 ist Prof. Dr. Harald Bradke, Leiter des Competence Center Energietechnologien und Energiesysteme im Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI. Ein Gespräch mit ihm, das wir auf der E-World 2015 geführt haben, finden Sie hier: Nachhaltige Technologien und Quellen für Energie

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