Solarthermie Innovationen senken Erzeugungskosten

Solarthermie-Studie: „Future renewable energy costs"

Bild: KIC Innoenergy
13.02.2015

Eine aktuelle Studie untersucht technologische Innovationen und ihre Auswirkungen auf die Energieerzeugungskosten für Solarthermie bis 2025.

Die Studie von KIC Innoenergy untersucht die Auswirkungen technologischer Innovationen auf die Energieerzeugungskosten (Levelised Cost of Energy; LCOE) von solarthermischer Energie in den nächsten 12 bis 15 Jahren und basiert auf einem Berechnungsmodell des britischen Beratungsunternehmens BVG Associates. Analysiert wurden die Technologien in Kraftwerken mit Parabolrinnen-Kollektoren, Fresnel-Spiegel- Kollektoren sowie in Solarturmkraftwerken. Um die Energieerzeugungskosten zu bemessen, geht die Studie im europäischen Kontext von einer Laufzeit der Kraftwerke von 25 Jahren aus.

Zentrales Ergebnis ist, dass in allen drei untersuchten Technologien von einer Reduktion der Energieerzeugungskosten auszugehen ist. Bei Kraftwerken mit Parabolrinnen- Kollektoren sind dies 28,7 Prozent, bei Solarturmkraftwerken um bis zu 27 Prozent sowie 23,6 Prozent bei Fresnel- Solarkraftwerken bis zum Jahre 2025. Insgesamt wurden zwischen 19 und 24 technologische Innovationen identifiziert, die das Potenzial besitzen, die Produktionskosten zu senken.

Große Innovationspotenziale liegen demnach in verbesserten Prozessen der Komponentenherstellung, die die Energieerzeugungskosten um mindestens 8,5 Prozent im gegebenen Zeitrahmen reduzieren können. Unberücksichtigt blieben dabei nicht-technische Effekte innerhalb der Versorgungskette, wie etwa Produktionsmengen oder Marktwettbewerb. Der Wettbewerb sei aufgrund des noch relativ jungen Marktes für solarthermische Stromerzeugung in diesem Energiebereich noch nicht sehr stark entwickelt. Die Potenziale optimierter Produktionsprozesse seien weitgehend ungenutzt. Gleichzeitig zeigt die Analyse operativer Erfahrungen und innovativer Veränderungen von Produktion und Montagelinien, dass eine signifikante Reduktion von Investitionsausgaben möglich ist.

Ein weiterer entscheidender Faktor zur Verringerung der Kosten um mindestens 7,1 Prozent sind Innovationen in Zusammenhang mit Sonnenkollektoren und Receivern. Verbessertes Design und höhere Betriebstemperaturen ermöglichen hier eine verbesserte Effizienz.

Weitere Innovationen seien unter anderem neue Softwareentwicklungen, um die Konstruktion der Anlagen bereits während der Entwicklung zu verbessern, der Einsatz verbesserter, wärmeleitender Flüssigkeiten sowie Kostenoptimierungen von solarthermischen Speicherungssystemen, die Entwicklung spezifischer Betriebs- und Wartungsstrategien, inklusive Überwachungs- und Steuerungssysteme sowie verbesserte thermische Kraftwerke und deren Leistungskomponenten.

Die Studie sowie vorangehenden Studien zu Onshore- und Offshore-Windenergie in englischer Sprache sind online abrufbar unter: http://www.kic-innoenergy.com/reports/

(sque)

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