Energiemarkt-Barometer Energiepreise steigen mittelfristig

Preise derzeit stabil: Im nächsten Halbjahr soll sich wenig ändern, mittelfristig erwarten die Experten wieder steigende Energiepreise

Bild: ZEW
24.08.2015

Derzeit stagnieren die Energiepreise noch, aber das wird nicht so bleiben.

In den nächsten sechs Monaten sollen sich die Energiepreise in Deutschland kaum ändern. Auf Sicht von fünf Jahren ist allerdings wieder mit steigenden Preisen für Strom, Öl und Gas zu rechnen. Bei Kohle ist allerdings mittelfristig kein eindeutiger Trend erkennbar. Dies sind die zentralen Ergebnisse des ZEW-Energiemarktbarometers, einer Umfrage unter rund 200 Energiemarkt-Experten, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim halbjährlich durchführt.

Die Experten sind sich einig

Bei den Preisen für Strom (75 Prozent), Öl (68 Prozent), Erdgas (77 Prozent) und Kohle (81 Prozent) gehen mehr als zwei Drittel der befragten Experten von gleichbleibenden Preisen in den nächsten sechs Monaten aus. Nur ein geringer Teil der Umfrageteilnehmer erwartet weiter fallende oder steigende Preise für die Energieträger. Eine so große Einigkeit unter den befragten Experten gab es beim ZEW-Energiemarktbarometer bisher äußerst selten.

Bei Kohle unklares Bild

Auf Sicht von fünf Jahren rechnen die meisten Umfrageteilnehmer mit steigenden Preisen für Strom (72 Prozent), Öl (81 Prozent) und Erdgas (65 Prozent). Bei der mittelfristigen Preisentwicklung für Kohle zeigt sich ein anderes Bild: Je knapp unter 43 Prozent sind der Meinung, dass die Preise in den nächsten fünf Jahren steigen oder stagnieren werden. 15 Prozent der Energiemarkt-Experten gehen von sinkenden Preisen für Kohle aus.

Weitere Informationen

Die Ergebnisse der aktuellen Befragung (Zeitraum: Mai 2015) finden sich im aktuellen Schwerpunkt Energiemarkt.

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