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Visueller Rechner Künstliche Intelligenz auf dem USB-Stick

publish-industry Verlag GmbH

Bild: Movidius

10.05.2016

Der Chiphersteller Movidius hat mit Fathom einen neuronalen Chip in Form eines USB-Sticks vorgestellt. Per Plug-and-Play lässt er sich beispielsweise an Roboter anschließen, um Prozesse nach vorgegebenen Algorithmen zu berechnen.

Ein Roboter, ein Multicopter oder eine Augmented-Reality-Anwendung mit einen Nervensystem erweitern – das bietet Fathom. Der kleine USB-Stick sorgt dafür, visuelle Daten auszuwerten, und berechnet logische Entscheidungen. Auf diesem Wege lassen sich bei Robotern beispielsweise spontane Ausweichmanöver berechnen. Entwickelt hat ihn der US-amerikanische Chiphersteller Movidius. Sein Einsatz soll besonders einfach sein, da er bereits trainierte neuronale Netzwerke enthält. Netzwerke auf einen solchen Stand zu bringen, verbraucht ansonsten viel Zeit.

Der Kern des Sticks ist der Chip Myriad 2. Dieser ist beispielsweise in der Phantom 4, dem neuesten Modell der Drohne von DJI für Privatanwender, zu finden. Auch Googles Project Tango, eine System zur dreidimensionalen Erfassung, arbeitet mit Myriad-Chips. Movidius hat diesen intelligenten Chip nun als Plug-and-Play-Variante entwickelt.

Erweitert wird der Chip mit einem 0,5 Gigabyte großen Speicher, einem Kamerainterface, einem Prozessor für 4K-Video-Bilddaten und einem SRAM von 2 Megabyte. Zwölf Rechenwerke stehen zur Verfügung, um voreingestellte Prozesse zu berechnen. Beispielsweise können Entwickler mithilfe von Linux und den Frameworks Caffe oder Tensorflow ein künstliches, neuronales Netz erstellen, das Emotionen in Gesichtern deutet.

Der USB-Stick Fathom soll im Laufe des Jahres offiziell erhältlich sein. Der Hersteller plant, die Stick für unter 100 US-Dollar anzubieten.

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