Für große Leuchtflächen Dünnste OLEDs von der Rolle

Flexible organische Leuchtdioden (OLED), die im Rolle-zu-Rolle-Verfahren auf dünnstem Glas gefertigt und im gleichen Prozess auch mit dünnem Glas verkapselt wurden.

Bild: Fraunhofer FEP
09.05.2016

Die organischen Schichten der OLED reagieren empfindlich auf Sauerstoff und Feuchtigkeit und müssen daher gut geschützt werden. Mit flexiblem ultra-dünnem Glas lassen sich hohe Barriereanforderungen und Defektfreiheit für große OLED-Leuchtflächen realisieren.

Forschern des Fraunhofer-Instituts für organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) ist es nun gelungen, nicht nur die OLED auf dünnstem flexiblem Glas aufzubringen, sondern sie auch gleich in einem einzigen Prozess mit dünnem Glas zu verkapseln – und das alles in einem kontinuierlichen Rolle-zu-Rolle-Verfahren. Dabei wurde zuvor in Zusammenarbeit mit der Firma tesa SE ein Hochleistungs-Barriereklebstoff vollflächig auf das zu verkapselnde Dünnglas auflaminiert. Anschließend wird diese Glasfolie auf das mit OLED beschichtete Dünnglas auflaminiert.

„Nicht nur die Verkapselung ist eine große Herausforderung für langzeitstabile flexible OLED. Um sie auch zum Leuchten zu bringen, bedarf es hochleitfähiger transparenter Oxidschichten mit guten Licht-Auskoppeleigenschaften, die den Strom zuverlässig an die Leuchtschichten bringen“, erklärt Dr. Stefan Mogck, Leiter der Rolle-zu-Rolle-Technologieabteilung am Fraunhofer FEP. „Wir konnten unseren Prozess so optimierten, dass diese Schichten besonders homogen auf dem flexiblen Glas aufgebracht werden können.“

Die zuverlässige elektrische Kontaktierung des Dünnglases, ohne es zu beschädigen, war eine spezielle Herausforderung. Hier wollen die Wissenschaftler in Zukunft mit Kunden zerstörungsfreie Integrationsmöglichkeiten erarbeiten.

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