Versorgungs- & Verbindungstechnik Kunststoffgehäuse für mehr Hygiene

ILME GmbH

Bild: Ilme
04.11.2014

In der Food&Beverage-Branche herrschen besondere Anforderungen an Komponenten, denn Lebensmittelhersteller haben die Verantwortung für die Sicherheit der Lebensmittel zu sorgen. Kunststoffgehäuse tragen in der Produktion dazu bei.

Da das Umfeld in den verschiedenen Maschinenbaubranchen oft unterschiedlich ist, hat der Kunde die Möglichkeit, die speziell für ihn passende Komponente auszuwählen. Ilme bietet schon seit vielen Jahren eine Auswahl von 14 unterschiedliche Gehäuseserien an. Dafür gibt es verschiedene Gründe, rein kaufmännische, technische Kenndaten der Einsätze mit den verschiedensten Anschlusstechniken oder eben Umgebungsbedingungen, die eine Spezialisierung der Gehäusebauart erfordern. So hat der Hersteller als erster Anbieter für die üblichen schweren Rechtecksteckverbinder schon vor Jahren eine spezielle, alternative Kunststoffgehäuseserie unter dem Namen T-Type auf den Markt gebracht. Grund hierfür waren verschiedene technische Vorteile des Werkstoffes gegenüber dem üblichen Aluminiumdruckguss. Die T-Type-Gehäuse sind korrosionsfest, schutzisoliert und deutlich leichter als Metallgehäuse, so dass in vielen Anwendungen, wie im Offshore-Bereich, die Vorteile offensichtlich sind. Da die Gehäuse hohe mechanische Robustheit sowie gute chemische Resistenz aufweisen und durch die gleiche Bauart bisherige Metallgehäuse ersetzen können, bieten sie ein großes Einsatzspektrum. Zur diesjährigen SPS IPC Drives wurden nun neue, spezialisierte Ableger dieser Serie vorgestellt, die an die Erfordernisse im Bereich Food & Beverage angepasst sind.

Hygienische Anforderungen

Lebensmittelhersteller haben die Verantwortung für die Sicherheit der Lebensmittel. Für eine hygienische Produktion muss dazu bereits der Maschinenhersteller bei der Planung die DIN EN 1672-2 beachten. Somit ergeben sich in diesem Umfeld auch für die eingesetzten Steckverbinder folgende
Ansprüche:

  • Das Material muss spezielle Anforderungen erfüllen, wenn es mit Lebensmitteln in Berührung kommen kann. Es muss zudem resistent gegen die in der Lebensmittelbranche notwendigen Reinigungs- und Desinfektionsmittel sein.

  • Der Steckverbinder muss leicht zu reinigen sein, wenn er potenziell mit Lebensmitteln in Berührung kommen kann. Dies umfasst Anforderungen an die Oberflächen, aber auch an die für die üblichen Hochdruckreinigungen notwendige Schutzart.

  • Durch Beschädigung verlierbare Teile wie Dichtungen oder die Verschlussbügel müssen in Blau ausgeführt sein, damit bei einer möglichen Kontamination die Teile leichter visuell in der Produktmasse erkennbar sind.

All diese Anforderungen werden durch die neuen Steckverbinder erfüllt, so dass der Einsatz dieser Produkte schon die Planung der Maschine erleichtert. Allerdings ist es dennoch notwendig, den tatsächlichen Einsatzort des Steckverbinders sinnvoll auszuwählen.

Es wird in drei Zonen unterschieden:

  1. Nicht-Lebensmittelbereich: Kein Kontaktrisiko mit Lebensmitteln, somit keine besonderen Vorgaben für hier eingesetzte Komponenten.

  2. Spritzbereich: Komponenten können mit Lebensmitteln in Berührung kommen, aber es gibt kein Risiko, dass diese Lebensmittel wieder in die Produktion zurückgelangen. Hier ist insbesondere wichtig, dass die eingesetzten Komponenten den notwendigen Reinigungen standhalten.

  3. Lebensmittelbereich: In diesem Bereich können Lebensmittel mit eingesetzten Komponenten in Kontakt kommen und diese Lebensmittel könnten danach auch wieder in die Produktion gelangen.

T-Type Hygienic

Die Hygienic Gehäuseserie ist für den sogenannten Spritzbereich zugelassen und ohne Probleme einsetzbar. Die Steckverbinder erfüllen auch einen großen Teil der Anforderungen für den Lebensmittelbereich, allerdings werden Stecker und Schnittstellen sehr selten in diesem Bereich eingesetzt. Die neuen, spezialisierten Komponenten sind somit für alle Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen interessant, da die hier nötigen besonderen Anforderungen, laut Hersteller, bereits berücksichtigt sind und man im Vergleich zu Edelstahllösungen einen Kostenvorteil nutzen kann. Es gibt die Steckverbinder in zwei Ausführungen, als H- und C-Version, welche sich durch unterschiedliche Dichtungen, HNBR und Silikon, unterscheiden. Die C-Version hat durch die Silikon Dichtung einen nach unten erweiterten Temperaturbereich von –50 bis +70°C und ist somit auch für Tiefkühlanwendungen geeignet.

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