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Elektro-Design Dritte Säule fürs CAD

Bild: fintastique, iStock
28.10.2015

Laut Umfrage nutzen über 60 Prozent der Entwicklungsingenieure für das Design von elektrischen Anlagen keine speziell angepasste Software. Zeitverluste bei der Planung und hohe Fehlerquoten sind die Folgen. Mit einer kostenlosen CAD-Software für das Elektro-Design ergänzt der Distributor seiner Engineering-Suite um ein drittes Standbein.

Not macht erfinderisch, sagt man – wenn man danach geht, was manche Entwicklungsingenieure sich einfallen lassen, muss die Not bei ihnen sehr groß sein. „Wir kaufen immer dieselbe Schaltschrankgröße. Wenn das nicht reicht, schrauben wir zwei Kästen zusammen und entfernen die Zwischenwände“, berichtete ein Kunde von RS Components, als man nach Arbeitsweisen im Elektro-Design fragte. Ein anderer gab zu: „Wir machen einen 1:1-Ausdruck der Planung, damit wir dort die Kabellängen ausmessen können“. Das sind sicherlich Extrembeispiele, aber für Peter Smith, Technical Consultant des Distributors RS Components, dennoch symptomatisch für die Arbeit im Elektro-Design. „Die Mehrheit nutzt keine Tools, die speziell auf die Anforderungen in diesem Bereich abgestimmt sind. Das macht die Arbeit aufwändiger als sie ein müsste“, so seine Einschätzung. Ursache sind oft die Anschaffungskosten, aber auch der hohe Einarbeitungsaufwand, wenn die Lösungen sehr komplex sind.

Kostenlose Alternative

Der Distributor geht deshalb in die Offensive und hat seine Software-Suite Designspark um ein weiteres Familienmitglied ergänzt. Nach Designspark PCB für das Elektronikdesign und Designspark Mechanical gibt es nun auch Designspark Electrical. Die Software richtet sich an alle professionellen Anwender im Bereich Elektrik. Mit ihr soll ein speziell angepasstes CAD dort Einzug halten, wo sich die hohen Kosten pro Arbeitsplatz für kommerzielle Lösungen nicht rechnen. Zu den Anwendungsbereichen zählen das Engineering von Steuer- und Schalttafeln sowie Maschinen- und Systemdesign in der Elektrik. Mike Brojak, Technical Marketing Manager Worldwide von RS Components, weist darauf hin, dass es viele User mit wechselnden Tätigkeiten gibt. Auch das sei ein Grund gewesen, die Suite zu vervollständigen und alle Bereiche abzudecken, so dass die Anwender unabhängig von der jeweiligen Aufgabe stets mit bekannten Oberflächen und Prozeduren arbeiten können.

Erleichterungen

Ein Schlüsselelement der Elektrik-CAD-Software ist die integrierte Bibliothek, die über 250 000 Komponenten und Einzelteile enthält, davon 80 000 des Herstellers Schneider Electric, der die Entwicklung unterstützt hatte, und 10 000 von RS. Weitere Funktionen für die Elektrik sind die automatische Verkabelung, intelligente Funktionen zur Nummerierung von Komponenten und Leitungen, das Referenzieren in Echtzeit und die Gültigkeitsprüfung zur Erzeugung von genauen 2D-Layouts von Schalttafeln. Es können Objektgruppen und Teildesigns als Vorlagen genutzt oder einfach nur kopiert werden. Dabei werden Nummerierungen automatisch angepasst. Durch die integrierte Funktion für Stücklisten und Materialkosten können Kunden die benötigten Komponenten für ihre Entwicklungen über RS schnell und einfach bestellen.

Der Distributor profitiert jedoch nicht nur von der direkten Bestellmöglichkeit. Auch die Frage, welche Komponenten die Anwender häufig verwenden ist für RS Components interessant. Das hilft, das eigene Portfolio und die Warenbestände genauer an die Anforderungen der Kunden anzupassen. Designspark Electrical kann kostenlos von der Distributoren-Website heruntergeladen werden.

Bildergalerie

  • Automatische Verkabelung und automatische Nummerierung machen dem Ingenieur das Leben leichter.

    Automatische Verkabelung und automatische Nummerierung machen dem Ingenieur das Leben leichter.

    Bild: RS Components

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